Im Stadion mitgefiebert: VfL Bochum gewinnt bei Eintracht Frankfurt 3:0 – einfach sensationell

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Am Samstag waren meine Frau und ich beruflich in Mannheim. Auf dem Rückweg sind wir dann noch in die Commerzbank-Arena gefahren, wo der VfL Bochum zu Gast war. Als langjähriger VfL-Fan hatte ich kein gutes Gefühl, da das letzte Spiel in Bochum gegen Hertha BSC Berlin recht schwach war. Doch der VfL Bochum zeigte wirklich eine tolle Leistung. Vor fast 50.000 Zuschauern spielte der VfL von Beginn an konzentriert und gewann verdient 3:0. Einfach unglaublich. Aus der Sicht eines Bochum-Fans war das Spiel sehr aufregend und spannend. Wir hatten sehr viel Spaß im Stadion und konnten die Mannschaft am Ende gemeinsam mit den ca. 2.000 mitgereisten Bochum-Fans feiern. Es war einfach ein tolles Erlebnis in der neuen Commerzbank-Arena, die mancher in Kommerz-Arena umgetauft hatte …

Emotionale Intelligenz – Emotional kompetent?

Arnold, R. (2005:123) formuliert es so: “Emotional kompetent ist jemand, der um die ´Selbstgemachtheit´ emotionaler Reaktionen weiß, die Fülle möglicher Gefühlzustände aus eigenem Erleben kennt (´emotional literacy´) und über ´Techniken´ verfügt, diese mit situationsangemessenem Verhalten in Einklang zu bringen.” Arnold bezieht sich dabei auch auf das Konzept der emotionalen Intelligenz. Dabei weist er auf Goleman hin, der dieses Konzept populär gemacht hat mit seinem entsprechenden Bestseller. In der Diskussion geht leider oftmals unter, dass Salovey/Mayer (1990) es waren, die das Konzept einer emotionalen Intelligenz beschrieben haben. Dieser Ansatz war nicht so weitgehend wie der von Goleman (1996). Goleman ist es allerdings zu verdanken, dass sich viele Leute mit der Thematik befasst haben, und noch befassen – ablehnend und/oder bestätigend. Wenn sich Arnold auf die emotionale Intelligenz bezieht und die Zuschreibung “emotional kompetent” ableitet, ist es aus meiner Sicht nur folgerichtig, wenn Rauner (2004:8) von dem Konzept der Multiplen Kompetenz spricht. Dieser Ansatz basiert auf der Multiple Intelligenzen Theorie.

Deutschland führend in der Kompetenzdebatte? Wen interessiert das?

Die Kompetenzdebatte hat sich über die letzten Jahrzehnte ziemlich weiterentwickelt. Ich habe oftmals den Eindruck, als ob viele den Begriff “Kompetenz” nicht mehr hören können, was ich durchaus verstehen kann. Der Begriff hat eine wechselvolle Geschichte und steht heute wieder im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Dabei kann man schön sehen/lesen/hören, dass oftmals von ganz unterschiedlichen Konstrukten ausgegangen wird – dennoch wird heiß diskutiert – und diskutiert doch oftmals aneinander vorbei. In Deutschland haben wir den unschätzbaren Vorteil, dass mit dem QUEM-Projekt eine solide Basis für die weitere Entwicklung der Kompetenzdebatte gelegt wurde. Ausgehen von den Überlegungen John Erpenbeck´s kann man die vielfältigen Möglichkeiten des heutigen Ansatzes Nutzen. In einem Vortrag am 15.11.2006 in Frankfurt/Main sagte Erpenbeck, dass Deutschland in der Kompetenzdebatte führend ist – und ich darf anmerken: Keiner merkt es. Beeindruckend.

Damit der Umgang mit Wissen nicht zum reinen Informationsmanagement verkommt

In dem sehr lesenswerten Artikel Die Provinzialität der Modernisierer befasst sich Gyburg Radke in DIE WELT vom 16.04.2007 mit verschiedenen Aspekten der aktuellen Wissens- und Bildungsdiskussion. Dabei geht sie sehr kritisch mit der Tendenz zur Modularisierung um, indem sie bemerkt: “Menschliches Lernen funktioniert nicht wie ein Computer, der diskrete Einheiten addiert” (Siehe dazu auch meine Anmerkungen zu Learning Objects, Learning Process, Content, Context). Auch in der Wissensdebatte sollte aus ihrer Sicht der rein ökonomische Aspekt überprüft werden. “Ein Denken hingegen, das Wissensquanten sammelt und darüber wie ein Großhändler über Güter in einer Lagerhalle verfügt, ist nicht frei. Diese ökonomische Einstellung zum Wissen führt zu einem engen, provinziellen Denken, das reproduktiv, aber nicht frei, nicht kreativ sein kann.” Was ich besonders gut finde ist, dass Gyburg Radke nicht nur kritisiert, sondern auch einen Vorschlag macht. Sie verweist auf den Begriff der “liberal arts”. Damit der Umgang mit Wissen nicht zum reinen Informationsmanagement verkommt…

Mit dem Sirtaki im Gepäck zum Vfl Bochum

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Gestern fuhren wir (mein Mann und ich) also in Richtung Bochum zum Bundesligespiel gegen Herth BSC. Nach einem kurzen Rundgang in der recht schönen Fußgängerzone von Bochum brachte uns die S-Bahn wieder in Richtung Rewirpowerstadion wo wir bei unserer Ankunft  geparkt hatten. Um noch einiges vom angekündigten Fantag mitzubekommen waren wir schon gegen 14 Uhr im Stadion, wo die Stimmung, auch bedingt durch das tolle Sommerwetter, schon aufgeheizt war. Schon zwei Minuten nach dem Anpfiff viel das erste Tor für Bochum, wie schon sechzehnmal vorher geschossen vom Griechen Gekas. Und sofort wurde der schon von uns heiß erwartete Sirtaki im Stadion gespielt. Leider blieb es bei diesem einzigen Tor für Bochum und die gute, spannende Partie ging 1:3 für Hertha BSC aus. Auf der Heimfahrt haben wir uns den Sirtaki dann noch mehrmals im Auto angehört und ein schöner Tag ging zu Ende. Am Samstag muß der VfL Bochum gegen Eintracht Frankfurt antreten. Vielleicht fahren wir hin.

Musikalische Intelligenz

Die Multiple Intelligenzen Theorie geht von einer musikalischen Intelligenz aus. Musikalische Intelligenz bedeutet Begabung zum Musizieren, zum Komponieren und Sinn für die musikalischen Prinzipen. In der heutigen Ausgabe der DIE WELT befasst sich die Autorin Pia Heinemann unter der Überschrift Wie Musik schlau macht mit dem Themenkomplex. Das Wort “schlau” in der Überschrift assoziiert sofort auf der anderen Seite den Begriff “dumm” und der wiederum den Begriff “Intelligenz”. In dem Artikel wird allerdings zu Recht darauf  hingeweisen, dass viel Musik hören nicht zwangsläufig viel bringt. Dem hörenden muss es “gefallen”… Ob nun klassische Musik oder Heavy Metal. Der Artikel bezieht sich auf einen interessanten Band des Bundesbildungsministeriums, den ich mir noch genauer ansehen werde: “Macht Mozart schlau? – Die Förderung kognitiver Kompetenzen durch Musik”. Hier werden Musik, Intelligenz und Kompetenzen thematisiert. Multiple Kompetenzen etwa?

2007: Das Jahr der Geisteswissenschaften – macht das Sinn?

robertfreund-das-jahr-der-geisteswissenschaften-2007.jpgAuf der sehr schönen Website Das Wissenschaftsjahr 2007. Die Geisteswissenschaften. Das ABC der Menschheit findet man viele Hinweise auf die verschiedenen Disziplinen, Konferenzen usw. Nach dem Jahr der Naturwissenschaften ist also nun das Jahr der Geisteswissenschaften dran… Was soll man davon halten? Viele verschiedene Disziplinen werden unter dem Begriff “Geisteswissenschaften” subsummiert und gegen die Naturwissenschaften abgegrenzt – na toll. Liest man auf der Website ein wenig nach, so kommt man zu folgender Passage: “Die ´Geisteswissenschaften´ waren zunächst eine Übersetzung für die ´moral sciences´, die der britische Philosoph John Stuart Mill als Abgrenzung zu den ´natural sciences´ – also den Naturwissenschaften – definiert hatte. In Deutschland wurde der Begriff durch den Philosophen und Pädagogen Wilhelm Dilthey populär, der den Geisteswissenschaften in den 1880er Jahren ein spezifisches Profil und eine eigene Methodik verlieh.” Zu Zeiten der Industrialisierung wurden also schon die Ansätze des Scientific Managements vorweggenommen. Ist das noch zeitgemäß? Ich glaube nicht. In der heutigen Zeit sprechen wir eher von hybriden Strukturen, also von “sowohl-als-auch”. Wir leben in einer Zeit des UND, nicht mehr in einer Zeit des ENTWEDER ODER. Der Übergang fällt vielen allerdings noch schwer – nicht nur bei Natur- und Geisteswissenschaftlern. Viele Menschen, die eine strikte (und damit klare) Trennung gewohnt sind, suchen nach “eindeutigen” Strukturen, die es allerdings immer weniger gibt. Grenzen verschwimmen und machen es den Menschen schwer, sich zu orientieren. Sie sind es immer noch gewohnt, sich an anderen, anstatt sich auch an sich selbst zu orientieren. Fremd-Orientierung und Selbst-Orientierung? Wie wäre es damit?

If You Can Not Measure it, You Can Not Manage it – Stimmt das denn?

Man hört den Spruch überall: “If You Can Not Measure it, You Can Not Manage it”. Dadurch, dass dieser Satz immer und immer wieder wiederholt wird, wird er auch nicht besser. Die “messenden Wissenschaften” werten alle anderen wissenschaftlichen Disziplinen ab, die nicht “exakte” Messverfahren bieten können. Es gibt allerdings in den letzten Jahren immer mehr Zweifel an diesen Ansichten.

Beispielhaft seien hier Hutter (1998): “Ein Wissenschaftsmodell, das sich eng an die Naturwissenschaften anlehnt und als einzige Kriterien für sein Forschungsinteresse die Beobachtbarkeit, Messbarkeit und Wiederholbarkeit von Phänomenen und Ereignissen betrachtet, wird allein nicht als adäquat angesehen, das Phänomen des menschlichen Bewusstseins und der bewussten Erfahrung adäquat zu berücksichtigen. Da sie der öffentlichen Beobachtung nicht zugänglich sind, erscheinen sie als subjektive und private Phänomene, die der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit nicht bedürfen“, oder Albert Einstein genannt: “Not everything that counts can be counted, and not everything that can be counted counts”.

Betrachtet man die Diskussion um die Messbarkeit von Multiple Intelligenzen, Wissen, dynamischen Kompetenzmodellen usw., so kann man der Diskussion gelassen entgegensehen. Das soll nicht heißen, dass man keine Verfahren zur Quantifizierung suchen und entwickeln sollte. Es muss allerdings ein gleichberechtigtes ´sowohl-als-auch´, ein ´quantitativ und qualitativ´ ermöglicht werden.

Morgen sind wir beim Spiel VfL Bochum – Hertha BSC Berlin im Stadion

Morgen geht es zum Spiel VfL Bochum gegen Hertha BSC Berlin. Meine Frau und ich haben Karten für den Block C und freuen uns auf herrliches Fussballwetter, ein fast ausverkauftes Stadion, ein tolles Spiel, ein schönes Rahmenprogramm (Fantag beim VfL) und natürlich auf drei Punkte für den VfL Bochum – ist doch klar, oder? Das Spiel VfL Bochum gegen Aachen war schon spannend, die morgige Partie verspricht noch eine Steigerung…. Sicher gibt es davon einen Blogbeitrag – so oder so …