Wenn man den neuen ePass schnell braucht wird`s teuer – zu teuer

epass.jpgMit der Überschrift “Schwierige Passfrage” fiel mir (Jutta Freund) am 3.Juli 2007 ein Artikel in der HNA auf, der mich doch sehr erstaunt, bzw. meinen Blutdruck um einiges gesteigert hat. Dort wurde über Einreisebestimmungen geschrieben bzw. der neue Reisepass (ePass) erklärt. Der neue ePass kostet 59 Euro und die Dauer von der Antragstellung bis zur Aushändigung des Dokuments wird  laut BMI (Bundesministerium des Inneren) durchschnittlich mit vier bis sechs Wochen angegeben. Diesen Zeitraum halte ich für sehr lang. Was mich jedoch noch mehr erzürnt ist, dass, wenn ich bereit bin 32 Euro mehr zu bezahlen (also sage und schreibe 91 EUR), das Dokument in zwei bis drei Werktagen fertig sein könnte. Warum geht das mit mehr Geld so viel schneller? Es sollte doch möglich sein, alle Anträge in diesem Zeitraum fertigzustellen ohne Mehrkosten, denn 59 Euro sind schon viel Geld.

Open Innovation: Das neue Handy Neo 1973

neo1973.pngUnter der Überschrift Freiheit fürs Handy berichtet SPIEGEL ONLINE heute über das interessante Projekt (Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag vom 06.05.2007). Nicht nur der iPhone von Apple wird zur Zeit verkauft, sondern auch das “Neo 1973“. Erstaunlich ist bei dem Projekt, dass sich hier ein kommerzieller Hersteller aus Taiwan mit den idealistischen Entwicklern der Open-Source-Szene zusammegetan hat. Im Marketing-Hype des iPhone ist “Neo 1973” ein wenig unter gegangen. Dennoch bin ich sehr gespannt darauf, wie sich “Neo 1973” weiterentwickelt und auf dem Markt angenommen wird.

Gardner, H. (2007): Future Minds (Video)

howardgardner.jpgIn diesem Vortrag (60 min.) vom 10. Juli spricht Howard Gardner nicht direkt über die Multiple Intelligenzen Theorie, sondern über Five Minds For The Future. Dennoch ist es interessant Howard Gardner zu sehen und ihm zuzuhören: “In this lecture series, filmed at the RSA in London, Harvard professor Howard Gardener examines the mental capacities needed for the future in a globalised world. The kinds of minds he suggests should be cultivated are three cognitive ones: the disciplined mind, the synthesizing mind and the creating mind, and two that deal with the human sphere: the respectful mind and the ethical mind. Gardener discusses how these can be best nurtured, and points out some of the inevitable tensions created between them. After the lecture a group of teachers discuss how these ideas are used in practice in the classroom today.”

WISSEN MACHT ZUKUNFT: Konferenz vom 19.-20.06.2007 im BMWI in Berlin

Teambearbeitung2021.jpgAuf der Website von wissenmanagemen.net wird ausführlich über die verschiedenen Themenbereiche der Konferenz berichtet. Der Titel der Konferenz wird in Kapitälchen geschrieben, was möglicherweise auf die Wichtigkeit des Themas verweisen soll. Besonders gut finde ich, dass die Vorträge als pdf-Dateien zum Download zur Verfügung stehen. Insgesamt gesehen kommt deutlich hervor, dass Wissen und die Bewertung von Wissen jetzt schon in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielen und in Zukunft noch stärker spielen werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf alle Vorträge eingehen, sondern nur einige wenige thematisieren: Markus Will vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany geht in seinem Vortrag auf den Zusammenhang zwischen der Wissensbilanz und den Anforderungen der Finanzwelt ein. Dieser Punkt wird in Gesprächen mit Unternehmern immer wieder angesprochen. Prof. North zeigt anhand der Wissensmanager 2002-2006 auf, dass Wissen nutzen bringt (Vortrag). Wilkesmann/Rascher/Wilkesmann zeigen anhand des Wissensbarometers auf (Vortrag), wo Deutschland bei der Nutzung von IT im Wissensmanagement steht. Ganz besonders habe ich mich darüber gefreut, dass im Ausblick vermerkt wird, dass der Mensch stärker berücksichtigt werden sollte.

Es ist gut, wenn immer wieder auf die Bedeutung von Wissen hingewiesen wird. Dabei muss man konstatieren, dass es schon sehr viele Fallstudien, Best Ptactices, Tools usw. gibt. Um das Thema gesellschaftlich und wirtschaftlich zu verankern, braucht es noch einer zusaätzlichen Vernetzung mit anderen Themen. Beispielsweise würde ich mir wünschen, dass die Wissensdebatte sich mit den wichtigen Erkenntnissen aus dem QUEM-Projekt (z.B. Lernen im Prozess der Arbeit) befasst, bzw. stärker die aktuellen Themen der Lerndebatte mit aufgreift. Es ist in den Unternehmen immer noch so, dass viele Führungskräft zu wenig über die Lernprozesse bei Erwachsenen wissen. Wenn (nach Wilke) Lernen der Prozess und Wissen das Ergebnis ist, so wäre es nur konsequent, wenn sich Führungskräfte mit Lernprozessen befassen würden.

Film von Günter Ederer (2007): Die Geheimwaffe – Wie die Alten die Nation retten

baertig203.jpgAuf Phönix habe ich am Mittwoch den Film Die Geheimwaffe – Wie die Alten die Nation retten gesehen. Günter Ederer stellt hier einige Konzepte aus anderen Ländern vor die zeigen, dass man auch intelligent mit den Erfahrungen, dem Wissen und den Kompetenzen der älteren Menschen umgehen kann: “Der Film beschreibt die Lage in Deutschland, zeigt erste Ansätze der Veränderung, vor allem aber Beispiele aus anderen Ländern, die längst neue Wege beschreiten: In Finnland sind dank grundlegender Reformen nur noch sieben Prozent der über 55jährigen arbeitslos. In Holland gibt es schon Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine Beschäftigung bis zum 65. Lebensjahr garantieren. Australien schließlich ist das Land, das seinen älter werdenden Bürgern weltweit das beste Integrationskonzept bietet. Alle diese Länder spielen wirtschaftlich in der ersten Liga: Es sind die Senioren, die Wachstum und Wissensvorsprung garantieren.” In Deutschland überwiegt immer noch die Industriekultur, die sich auf das technische Wissen konzentriert (Inventionen…). Das reicht nicht. Da es in den deutschen Fernsehanstalten (was für ein Wort) nur so von Wiederholungen wimmelt, sollten Sie noch die Chance haben, sich diesen Film anzusehen – es lohnt sich.

Multiple Intelligenzen: Workshop am 03.09.2007 in Dänemark

multiple.gifAm 03.09.2007 findet ein Workshop zur Multiple Intelligenzen Theorie auf dem Jugendhof Knivsberg in Rodekro/Dänemark statt. Pädagogen können sich hier gezielt über Anwendungsmöglichkeiten der Multiple Intelligenzen Theorie im Bildungsbereich informieren. Darüber hinaus stelle ich auch die Ergebnisse des von mir initiierten EU-Projekts MIapp (2004-2006) vor. Weitere Informationen zu dem interessanten Workshop finden Sie in der Programmübersicht.

Bullinger, H.-J. (2007): Konzentration auf Kernkompetenzen

Bogenschiessen.jpgProf. Bullinger, Chef des Fraunhofer Instituts, hat in dem Editorial Konzentration auf die Kernkompetenzen (Fraunhofer Magazin 3.2007) darauf verwiesen, dass sich unsere Unternehmen auf ihre Stärken konzentrieren sollen. “Diese liegen in unseren Kernkompetenzen: der Fokussierung auf qualitativ hochwertige Produkte, der Kundenorientierung sowie der Leistungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit unser mittelständisch geprägten Wirtschaft. Dabei wird häufig Kerngeschäft mit Kernkompetenz verwechselt. Märkte verändern sich und manchmal verschwinden ganze Geschäftsfelder. (…) Wenn sich ein Unternehmen aber auf seine Kernkompetrenz konzentriert, beispielsweise Licht in Wohnungen und Büros zu bringen, dann ist es in der Lage, sich Veränderungen der Märkte rasch und flexibel anzupassen.” Lesen Sie bitte dazu auch den Blogbeitrag Können Kompetenzen eines Unternehmens statisch und dynamisch sein?

Warum weist man nicht auf Mass Customization and Personalization bzw. Open Innovation hin?

Entspannen2002.jpgUnter der Überschrift Hardware-Hersteller entdecken Web 2.0 schreibt Dirk Nolde heute in DIE WELT über “Wii” und “Mii”. Dabei analysiert der Autor die Erfolgsformel von Nintendo: “Personalisierung plus Gemeinschaft”. Dieser Ansatz der Personalisierung (Personalization, Mass Customization) bei gleichzeitiger gemeinschaftlicher Entwicklung (Open Innovation) deutet auf hybride Wettbewerbsstrategien hin. Ich frage mich bei solchen Kommentaren immer, warum die Autoren nicht deutlich machen, dass es sich um neue Wettbewerbsstrategien handelt, die schon in vielen Branchen erfolgreich eingesetzt werden (Beispiele zu Mass Customization). Die Redakteure scheinen über die reine Beschreibung von Phänomenen nicht mehr hinauszukommen. Recherchearbeit sollte allerdings weiter gehen.