Kann ein Unternehmen sterben?

In den Medien liest man häufig Sätze wie “Mit General Motors stirbt …”. Mit solchen Sätzen rückt man ein technologisch orientiertes Unternehmen sprachlich eng an ein Lebewesen. Wie kommt es, dass Unternehmen in Krisenzeiten wie Lebewesen betrachtet werden (sollen), in Boomzeiten allerdings Begriffe wie Stakeholder-Value und “Führen nach Zahlen” gebräuchlich sind? Weiche Faktoren wie Emotionen von Kunden und Mitarbeitern werden in den traditionellen ökonomischen Theorien wenig beachtet, denn es regiert ja die Welt der Zahlen: If you cannot measure it, you can not mange it. Diese Welt hat allerdings bei der Vorhersage der aktuellen Marktsituation kläglich versagt. Nicht nur Alkerhof/Shiller (2009) beschreiben diese Zusammenhänge deutlich. Die heutige Managergeneration sollte sich nicht nur in Krisenzeiten bewusst machen, dass Kunden, Mitarbeiter, Unternehmen usw. soziale Systeme sind, die nicht so einfach wie triviale Maschinen “gemanaged” werden können: Die Metapher vom Unternehmen als Maschine hat ausgedient. Lebende Systeme existieren in einem turbulenten, komplexen Umfeld mit Hilfe der Selbstorganisation (Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition). Weiterhin kommt es im Zusammenspiel der jeweiligen Systeme zu emergenten Phänomenen. Diese Zusammenhänge zu durchdringen ist nicht leicht und fordert von Managern, sich inteniver mit diesen Entwicklungen zu befassen. Das allerdings passt nicht zusammen mit dem ewigen K(r)ampf mit den beliebten Quartalszahlen…

Der Umgang mit Lebensmitteln in Deutschland

Immer wieder wundere ich (Jutta) mich, wie in Deutschland (sicher eines der modernsten und fortschritlichsten Länder der Welt) mit Lebensmittel umgegangen wird. Das beginnt schon beim Bäcker, wo vor mir das Geld kassiert wird und mir dann die Brötchen in die Tüte gepackt werden, natürlich ohne die Hände zu reinigen, eine Zange oder einen Handschuh zu benutzen. Auf meinen Hinweis darauf werde ich meistens fassungslos angeschaut und der Gesichtsausdruck sagt mir: “Das habe wir doch schon immer so gemacht”. Der Höhepunkt war in einer Bäckerei wo mir die Verkäuferin ein Stück ihrer neuen Brotsorte mit ihren Händen vor die Nase hielt. Ich war sprachlos und lehnte ab. Ähnliches passiert in den Eisdielen. Der Spaß, meine Eiskugeln in einem Hörnchen zu kaufen, ist mir schon lange vergangen, da diese meistens nicht mit einer Serviette angefasst werden. So gibt es viele Beispiele, die mir die Freude am Essen nehmen. Vor allem frage ich mich, was passiert hinter den Kulissen? Wie werden die Lebensmittel dort behandelt? In Zukunft werde ich in ähnlichen Fällen die Annahme der Ware verweigern und solche Geschäfte auch nicht mehr aufsuchen.