Nach dem 0:1 im Hinspiel und dem 1.1 im Rückspiel gegen Borussia Mönchengladbach steigt der VfL Bochum zwar nicht in die erste Fussball-Bundesliga auf, doch hat die Mannschaft und der Verein in den letzten Monaten an Reputation und Image in der Fussballszene gewonnen. Als der VfL Bochum im Winter der letzten Saison in der ersten Fussball-Bundesliga 9 Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz hatte, und am Ende noch aus der ersten Liga absteigen mussten, war der Frust im Verein und unter den Spielern groß. Auch der Start in die Zweitligasaison ging gehörig daneben und der VfL Bochum fand sich im Mittelmaß der zweiten Liga wieder. Nach erheblichen Veränderungen in der Struktur der Mannschaft und in der Zwischenzeit auch im Verein, hat der VfL Bochum in der Rückrunde eine Siegesserie hingelegt, die in ganz Fussball-Deutschland beachtet wurde. Höhepunkte waren nun die Relegationsspiele gegen Mönchengladbach, die sich in den letzten Wochen stark verbessert zeigten, und sogar Dortmund und Hannover bezwangen. In den Spielen trat die Mannschaft des VfL Bochum beeindruckend stark auf und erspielte sich viele Sympathien der Fussballfans in Deutschland und darüber hinaus, denn die Relegationsspiele wurden in vielen Ländern gezeigt. Bei aller Enttäuschung über den Nicht-Aufstieg bin ich nach den letzten doch oftmals frustrierenden Jahren wieder optimistisch für die Zukunft, denn mit den vielen Jungen und den erfahrenen Spielern ist es wieder gelungen, eine starke Mannschaft zu formen. Das ist durchaus das Verdienst von Friedhelm Funkel, der es wieder einmal geschafft hat, aus einer Mannschaft das Optimum herauszuholen. Ich freue mich schon jetzt auf die neue Saison. Wir werden versuchen, die Mannschaft so gut wie es geht, zu unterstützen: “So geh´n die Bochumer …”
Paper zur World Conference on Mass Customization, Personalization, and Co-Creation (MCPC 2011) in San Francisco eingereicht
Pünklich zur Deadline am 07.05.2011 habe ich ein Paper zu Open Innovation für die nächste MCPC 2011 (World Conference on Mass Customization, Personalization and Co-Creation) eingereicht, die vom 15-19.11.2011 in San Francisco (USA) stattfinden wird. Da ich an allen bisherigen Weltkonferenzen teilgenommen und Vorträge gehalten habe (Veröffentlichungen), rechne ich mir auch dieses Mal Chancen aus, dass mein Paper angenommen wird. Ende Juni werde ich wissen, ob es geklappt hat. Diesmal befasst sich die Konferenz mit den Zusammenhängen von Mass Customization und Open Innovation. Es ist deutlich zu bemerken, dass sich die Unternehmen, die sich zunächst an Mass Customization orientiert haben, sich in Richtung Open Innovation weiterentwickeln. Mein eingereichtes Paper ist als Diskussionsbeitrag zu Open Innovation einzuordnen.
Kennen Sie die Kultur- und Kreativpiloten 2010?
Ideen sind wichtig für Innovationen, insofern macht es Sinn, sich die Kreativen in Deutschland anzusehen und von ihnen möglicherweise zu lernen. Kultur- und Kreativpiloten Deutschland ist eine Kooperation zwischen dem u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e. V. und dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes (RKW Kompetenzzentrum) und wird gefördert durch die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung. Schauen Sie sich die Kreativpiloten 2010 einfach einmal an. Möglicherweise haben Sie ja Lust, sich als Kreativpilot 2011 zu bewerben (09.12.2013 Link nicht mehr aktiv) (Bewerbungsschluss: 30.06.2011). Siehe dazu auch Kultur- und Kreativwirtschaft: Was ist damit gemeint?
Warum klappt das mit dem “Wissen teilen” einfach nicht?
“Wissen teilen” ist eine Kernaktivität u.a. im Genfer Modell zu Wissensmanagement. Doch warum klappt das mit dem “Wissen teilen” einfach nicht? Immerhin haben doch viele Unternehmen Software (Open Source oder lizenzpflichtig) eingeführt… Dass das der falsche Ansatz ist, haben jetzt wieder einmal Studien belegt. Connelly, C. E., Zweig, D., Webster, J. and Trougakos, J. P. (2011), Knowledge hiding in organizations. Journal of Organizational Behavior, 32: n/a. doi: 10.1002/job.737 haben nachweisen können, dass es eben nicht die Software (Technologie), sondern der Mensch mit seinem Verhalten ist, der das Teilen von Wissen blockiert oder fördert. Der Artikel Warum der Austausch von Wissen in Firme scheitert (Die Welt vom 16.05.2011) geht auf die Forschungsergebnisse ein und stellt die wichtigsten Erkenntnisse dar. Mitarbeiter verstecken ihr Wissen, indem sie “ausweichend antworten, rationalisiertes Verstecken betreiben oder sich einfach dumm stellen”. Diese Hürden können mit einer entsprechenden Vertrauenskultur durchaus überwunden werden, doch ist es für Manager in den Unternehmen oft einfacher, in Software und Hardware zu investieren, als in den Aufbau einer Vertrauenskultur. Ein teurer Spaß. Es geht auch anders: Martin, J. (2006): Multiple Intelligence theory, knowledge creation and trust. Die Autorin zeigt hier auf, wie mit Hilfe der Multiple Intelligenzen Theorie Vertrauen aufgebaut werden kann, auf der dann wiederum das Teilen von Wissen beruht. Das ist doch durchaus eine Überlegung wert, oder?
Kongress “Standortvorteil Wissen”: Mein Vortrag am 20.05.2011
Am Freitag habe ich im Rahmen des Kongresses “Standortvorteil Wissen” in der Themensession „Austausch zwischen Netzwerken und Multiplikatoren” einen Vortrag zum Thema “Wissensbilanzen erfolgreich vermarkten” gehalten (Agenda). Zielgruppen dieser Session waren Moderatoren und Multiplikatoren verschiedener Branchen, Cluster und Netzwerke. Kern meiner Ausführungen war, deutlich zu machen, dass die stimmige Innovationskommunikation (Siehe Zerfaß/Ernst 2008) ein wesentliches Erfolgskriterium für eine erfolgreiche Vermarktung der Wissensbilanz – Made in Germany ist. Auch eine mögliche Öffnung des bisher eher geschlossenen Innovationsprozesse habe ich angeregt. Die Session war sehr gut besucht und die anschließenden Fragen haben gezeigt, dass die von mir angesprochenen Punkte auf Interesse gestoßen sind. Siehe dazu auchzu Wissensbilanz – Made in Germany, InCaS oder was auch immer. Ist doch egal, oder?
Die Öffnung des Innovationsprozesses ist keine Einbahnstraße
Soziale Netzwerke sind beliebt und Unternehmen sehen die Möglichkeiten, Ideen für Innovationen zu erhalten – oft kostenlos. Doch dieser Weg ist keine Einbahnstraße, wie es der Konzern Henkel bei seiner Marke “Pril” nun leidvoll erfahren musste. In dem Artikel Pril-Wettbewerb endet im Debakel (Spiegel Online, 20.05.2011) liest sich das so: “Der Wettbewerb ist zu Ende, die Teilnehmer sind wütend: Das Unternehmen Henkel hat mit der Spülmittel-Aktion viele Internetnutzer vergrätzt. Das Unternehmen legte die Spielregeln verschärft aus, während der Wettbewerb lief – und vernachlässigte den Dialog mit den Mitgliedern.” Die Öffnung des Innovationsprozesses bedarf einer geänderten Innovationskommunikation (Siehe dazu Zerfaß/Ernst 2008), die auch die Strukturen des Unternehmens beeinflusst. Dieser Zusammenhang ist wichtig, allerdings wohl noch nicht überall bekannt. Gerne können Sie mit mir unverbindlich über die neuen Chancen sprechen. Zu diesen Themen habe ich gerade in den letzten Jahren verschiedene Konferenzpaper geschrieben (Veröffentlichungen) und hervorgehoben, auf was Organisationen bei der Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) achten sollten.
Teilnahme an der International Conference for Entrepreneurship, Innovation and Regional Development (ICEIRD 2011)
Vom 05.-07.05.2011 habe ich an der International Conference for Entrepreneurship, Innovation and Regional Development (ICEIRD 2011) on Ohrid, Mazedonien teilgenommen. Wie Sie der Agenda (10.12.2013 Link nicht mehr aktiv) entnehmen können, wurde die Konferenz von Herrn Gjorgji Ivanov, President of the Republic of Macedonia, eröffnet. Herr Ivanov verlieh dabei auch Preise für die innovativsten Businsspläne des Landes. Da wir direkt vor dem Podium saßen, konnten wir die leuchtenden Augen der jungen Preisgewinner sehen – toll. John Claxton (DG Research and Innovation, European Commission) machte deutlich, wie wichtig eine “Innovation Union” für die Zukunft ist und hob hervor, dass Open Innovation bestimmt an Bedeutung gewinnen wird. Das hat mich besonders gefreut. Bitte schauen Sie sich die verschiedenen Fotos (10.12.2013 Link nicht mehr aktiv) an, sie geben Ihnen einen guten Eindruck von der Konferenz und dem Networking. Am Freitag hatte ich mich auf die Präsentation meines Papers “Reflexive Open Innovation in Central Europe” vorbereitet, doch es kam anders, als ich es dachte. Der Session Chair Professor Clyde Mustgrave verwandelte kurzerhand die Session in eine Podiumsdiskussion (Siehe Bild). Jeder Referent musste sein Thema sehr kurz und auf den Punkt gebracht darstellen. Anschließend stellte Prof. Musgrave noch 1-2 Detailfragen bei denen man merkte, dass er sich mit den Paper im Vorfeld auseinandergesetzt hatte. Abschließend beantworteten wir noch die Fragen aus dem Plenum. Beim Conference-Dinner haben wir noch viele interessante Personen kennen gelernt, mit denen ich auch nach der Konferenz weiter in Verbindung bleiben werde. Insgesamt war die Konferenz eine tolle Erfahrung, nicht nur wegen der Inhalte und der Personen, sondern auch wegen der wunderschönen Landschaft rund um den Ohrid-See. Nach der Konferenz sind wir über Elbasan nach Tirana gefahren, wo wir uns vor unserem Abflug nach Deutschland noch die Innenstadt um den Skanderbeg-Platz ansehen konnten. Auch Tirana hat uns positiv überrascht, denn die Stadt zeigte sich trotz der enormen Schwierigkeiten in Albanien (zu der Zeit fanden gerade auch Kommunalwahlen statt) liebenswert, dynamisch und modern.
Schnellste Unternehmens-Wissensbilanz Deutschlands? Was soll das?
Erst wollte ich die Pressemitteilung “INuP leistet schnellste Unternehmens-Wissensbilanz Deutschlands” ignorieren, doch habe ich es mir anders überlegt. Ich habe mir zunächst die Frage gestellt: Woher weiß das Unternehmen, dass es die “schnellste Unternehmens-Wissensbilanz Deutschlands” erstellt hat? Gab es einen Wettbewerb mit Stoppuhr? Möglicherweise gibt es ja ein Unternehmen in Deutschland, das eine Millisekunde schneller war – und dann? Darüber hinaus wird in dem Artikel immer von “Wissensbilanz” gesprochen. Welche ist gemeint? Es gibt dutzende Möglichkeiten, das Intellektuelle Kapital darzustellen. Wenn Sie sich die Mühe machen und im Internet z.B. unter “Intellectual Capital” recherchieren werden Sie schnell merken, was ich meine. In der Zwischenzeit weiß ich, dass wohl die Wissensbilanz – Made in Germany (oder INCaS?) gemeint ist. Ich mache dem Unternehmen keinen Vorwurf, dass es versucht mit einer solchen Überschrift Aufmerksamkeit zu bekommen, doch leisten solche Beiträge leider keinen Beitrag für ein besseres Verständnis der Wissensbilanz – Made in Germany.
Gelassene Reaktion während des Kongresses in Berlin zum FAZ-Artikel, der kurz vorher erschien
Kurz vor dem Kongress “Standortvorteil Wissen” (19.-20.05.2011) erschien in der FAZ vom 12.05.2011 (Online am 14.05.) ein brisanter Artikel mit dem Titel “Wer hat die Wissensbilanz erfunden?“. Der Autor Volker Riehle lehrt Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der LMU in München und erhebt deutliche Plagiatsvorwürfe gegen das Fraunhofer IPK und das zuständige Ministerium. Dabei ist die Wortwahl an manchen Stellen etwas reißerisch und man merkt deutlich, welche Zielrichtung der Artikels hat: Das Thema sollte in den Mittelpunkt des Kongresses gerückt werden. Das ist allerdings aus meiner Sicht misslungen, denn die entsprechenden Stellen sind mit den Vorwürfen durchaus gelassen umgegangen. Das ist auch nicht verwunderlich, denn das Thema grassiert schon seit einige Jahren. Möglicherweise haben es das Fraunhofer IPK und das Ministerium in den letzten Jahren versäumt, intensiver darauf zu reagieren. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung und die Wortwahl ist aus meiner Sicht deutlich stimmungsmachend und wird nicht zur De-Eskalation in der Debatte beitragen. Ich bin gespannt auf die Reaktionen, die bestimmt in den nächsten Wochen folgen werden.
Howard Gardner erhält den Prinz-von-Asturien-Preis
Howard Gardner erhält im Herbst den spanischen Prinz-von-Asturien-Preis, der mit 50.000 EUR dotiert ist. Die Jury begründet die Auszeichnug damit, dass sich Howard Gardner mit der Theorie der Multiplen Intelligenzen vorbildlich für die Verbesserung des Erziehungssystems eingesetzt hat (Quelle: Der Standard). Es freut mich sehr, dass Howard Gardner und die Multiple Intelligenzen Theorie in einem europäischen Land herausgestellt wird. Im “Kontinent des Intelligenz-Quotienten ist es immer noch schwer, auf die Multiple Intelligenzen Theorie aufmerksam zu machen. Der Preis wird allen Auftrieb geben, die sich mit den Gedanken Howard Gardners befassen. Interessant ist, dass Howard Gardner den Preis in der Kategorie Sozialwissenschaften erhält… In meiner Dissertation Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebene Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk (Erscheinungstermin: Sommer 2011) beziehe ich mich auf Gardner und die Theorie der Multiplen Intelligenzen.
