7 Trends für 2014

Businesswoman standing on a ladder looking through binocularsIn dem Beitrag 7 Trends for 2014 (SAP-Blogbeitrag vom 23.01.2014) werden doch einige wichtige Trends für das Jahr 2014 angesprochen. Interessant finde ich, dass Social Media mit Open Innovation und Crowdsourcing in Verbindung gebracht, und Made by Me (Siehe dazu Designed by Me) hervorgehoben werden. Auf beide Entwicklungen haben wir hier in unseren Blog immer wieder hingewiesen. Auch auf der von mir initiierten Konferenzreihe MCP-CE gehen wir auf diese Entwicklung ein, indem wir wissenschaftiche Erkenntnisse und unternehmerische Praxis zusammenbringen. Hier nun die 7 Trends in der Übersicht.

  • Social Media Mystification
  • Right-time Information
  • Big Data gets philosophical
  • Made by Me
  • The rise of the machines
  • Cloud gets transparent
  • The new migratory worker

Fujifilm opens the Open Innovation Hub

fujifilmWieder nutzt ein großes Unternehmen die Öffnung seines Innovationsprozesses. In der Meldung Fujifilm opens the Open Innovation Hub (20.01.2014) wird auch erläutert, was das Ziel ist: “(…) to initiate “co-creation” of fresh values.” Diese Formulierung deutet darauf hin, dass wohl mehr als bisher gemeinsam mit anderen neue Werte geschaffen werden sollen. Berücksichtigt man die schon reichlich veröffentlichten Open Innovation Aktivitäten anderer großer Organisationen, erscheint die Entwicklung bei Fujfilm etwas spät zu sein…

Von “Designed for Me” zu “Designed by Me”

hbrIn einem Diskussionsbeitrag der Gruppe MCPC 2014 auf LinkedIn hat mein Kollege Marcel Weber aus Holland auf den Blogbeitrag Welcome to the “Designed By Me” Era (HBR Blog Network, 27.11.2013) verwiesen. Darin wird deutlich, wie sich alles um uns verändern wird, bzw. schon verändert hat. Dabei ist die veränderte Perspektive interessant: Hieß es früher, dass ein Produkt für jemanden persönlich ist (Designed for Me), ist es heute eher so, dass Produkte von jedermann designed und auf den Markt gebracht werden können (Designed by Me). Diese neuen Chancen werden sicherlich nicht von allen genutzt werden (können), doch wenn nur schon ein geringer Teil der aktuellen Kundschaft von Unternehmen dazu übergeht, werden wir eine ganz neue Form von Wirtschaft erleben. Siehe dazu auch Innovationsmanager/in (IHK) (ab 11.03.2014 in Köln) und Termine.

LEGO® CUUSOO User Innovation Platform

cuusooDie LEGO® CUUSOO User Innovation Platform (Beta-Version) zeigt, wie dynamisch LEGO® die neuen Möglichkeiten nutzt. Ich erinnere mich noch recht genau an den Auftritt eines Lego-Verantwortlichen 2001 auf der ersten Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization (MCPC 2001), auf der ein Projekt zu Mass Customization vorgestellt wurde. Mass Customization hat noch einen recht geschlossenen Lösungsraum, doch konnte LEGO® wohl die gemachten Erfahrungen nutzen und sich in Richtung Open Innovation und User Innovation weiterentwickeln. Wenn ich mir allerdings die doch recht restriktiven Terms of Service ansehe, so ist der Begriff User Innovation etwas eng gefasst. Im Programm der nächsten MCPC 2014, die in Aalborg/Dänemark stattfinden wird, ist auch ein Besuch bei LEGO® geplant… Siehe dazu auch MCP-CE 2014.

Leitfaden zur Lead-User-Methode

lead-userDie Lead-User-Methode ist in offenen Innovationsprozessen ein wichtiges Instrument, Innovationen herauszuarbeiten. Das Paper Wagner, P., Piller, F. (2011): Mit der Lead-User-Methode zum Innovationserfolg (CLIC Executive Briefing Note, No. 20.) ist ein Leitfaden zur praktischen Umsetzung. Es wird (berechtigt) darauf hingewiesen, dass viele Angebote zur Lead-User-Methode nicht der Idee von Lead-Usern entsprechen. Darüber hinaus werden zwei grundsätzliche Möglichkeiten aufgezeigt, die Lead-User-Methode umzusetzen (S.9): “Es gibt zwei Möglichkeiten für Unternehmen, von Lead Usern zu profitieren. Im ursprünglichen Verständnis zielte die Lead-User-Methode darauf ab, die von eben diesen innovativen Nutzern autonom und aus eigenem Antrieb hervorgebrachten Innovationen (Prototypen) zu identifizieren und gegebenenfalls in das eigene Produktportfolio zu übernehmen (…). Die zweite Möglichkeit, von Lead Usern zu profitieren, ist die aktive Integration dieser in den Innovationsprozess als innovative Informationsquelle und Innovationspartner. Dieses Verständnis wollen wir für diesen Leitfaden zugrunde legen und Ihnen im Folgenden den idealtypischen Prozess der Einbindung von Lead Usern darstellen.” In dem von uns entwickleten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auf die Lead-User-Methode ein. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 11.03.2014 bei der IHK Köln geplant. Siehe dazu auch Termine,  Die Lead User Methode für kleine und mittelständische Unternehmen und Lead User Handbook.

Management offener Innovationsprozesse

offene-innovationsprozesseDas Management von geschlossenen Innovationsprozessen (Closed Innovation) ist schon schwierig, doch wie geht man mit offenen Innovationsprozessen um (Open Innovation)? Die Broschüre Management offener Innovationsprozesse (PDF) stellt verschiedene Projekte dar, die sich mit dieser Frage befassen. Es ist ein guter Überblick zu Fragestellungen und Ansätzen für Problemlösungen. Die Öffnung von Unternehmen durch offene Innovationsprozesse muss einhergehen mit einem Managementverständnis, das sich nicht auf Beherrschbarkeit und Berechenbarkeit beschränkt, sondern Ungewissheit bewältigen muss (Managing Uncertainty). Diese Herausforderung haben Manager nocht nicht angenommen…. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auf diese Fragestellung auch ein. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 11.03.2014 bei der IHK Köln geplant. Siehe dazu auch Termine.

3D-Drucker für alle Schulen?

makerbot-academy

3D-Drucker werden zur Massenware und werden den Wertschöpfungsprozess verändern – so weit so gut. Doch wie kann man es schaffen, dass 3D-Drucker von mehr und mehr Personen genutzt werden? Der Marktführer MakerBot hat sich nun etwas einfallen lassen: In der MakerBot Academy steht, dass man versuchen will, alle Schulen in den USA mit einem 3D-Drucker auszustatten. Jeder Schule einen 3D-Drucker – eine tolle Vorstellung, oder? Was würde passieren? Die Schüler würden ihre Ideen gleich umsetzen können, die Eltern würden von den neuen Möglichkeiten überhaupt erst etwas mitbekommen usw. usw. Das könnte man alles noch unter “Spielerei” verbuchen, doch die Worte Barack Obamas machen nachdenklich: “3D printing has the potential to revolutionize the way we make almost everything. The next industrial revolution in manufacturing will happen in America. We can get that done.” Wenn wir nun “America” durch “Europe” ersetzen würden … Doch wer hat in Europa schon so eine Idee, und vor allem: Wer will das schon? Ich habe eben einen Beitrag in unserer LinkedIn-Gruppe zur MCP-CE 2014 geschrieben und angeregt, eine entsprechende Initiative für Schulen in Mittel- und Osteuropa zu starten… Mal sehen.

Ramashwamy, V.; Ozcan (2014): The Co-Creation Paradigm

ramaswamy-0026-ozcan-ccp-bookcoverIm Frühjahr kommt wieder ein Buch zu Co-Creation auf den Markt, das man sich ansehen sollte: Ramashwamy, V.; Ozcan, K. (2014): The Co-Creation Paradigm. Nach The Future of Competition. Co-Creating Unique Value with Customers und  The Power of Co-Creation hat V. Ramashwamy diesmal zusammen mit K. Ozcan das Konstrukt Co-Creation intensiv beleuchtet (Siehe Preface). Die Entstehung von Wert (Value Creation) gemeinsam mit anderen ist heute mit Hilfe neuer Technologien leicht(er) möglich – und das nicht nur für Unternehmen… Genau diese Perspektive macht Co-Creation so spannend. Ich möchte an dieser Stelle schon darauf verweisen, dass Co-Creation ein Schwerpunktthema auf der nächsten MCP-CE 2014 sein wird. Diese Konferenzserie wurde von mir in 2004 initiiert und findet im September zum 6. Mal statt. Siehe dazu auch Innovationsmanager/in (IHK) und Termine.

Open Innovation: Forbes India Magazine interviewte Henry Chesbrough

forbes-indiaIn dem Artikel The Thinker Interview: Henry Chesbrough (Forbes India Magazine vom 28.03.2013) werden Henry Chesbrough einige Fragen zu dem von ihm geprägten Begriff Open Innovation gestellt. Dabei weist er darauf hin, dass ” (…) in the future innovation communities will push the boundaries of Open Innovation”. Weiterhin wird auch noch einmal deutlich, dass Henry Chesbrough´s Forschungsschwerpunkt auf den großen Konzernen und nicht so sehr auf KMU liegt. Nicht zuletzt sollte hier auch erwähnt werden, dass die neuen Möglichkeiten zur Öffnung des Innovationsprozesses durchaus reflexiv sein können, denn das technologische Equipment zur Entwicklung von Innovationen steht heute (fast) jedem einzelnen zur Verfügung. Dieser Ansatz ist dann eher eine Demokratisierung von Innovationen (Democratizing Innovation), womit wir bei Eric von Hippel angekommen sind, der im Gegensatz zu Henry Chesbrough von User Innovation spricht. Es freut mich sehr, dass ich Eric von Hippel auf der MCPC 2007 am MIT in Boston und Henry Chesbrough auf der MCPC 2011 in San Francisco erleben durfte. Ist Ihnen das alles zu verwirrend? Dann nehmen Sie doch an dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) teil. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 28.04.2014 bei der IHK Köln geplant. Siehe dazu auch Termine.

 

Special Issue 2014 on User Innovation and the Role of Creative Consumers

College studentDas International Journal of Technology Marketing hat sich in einer Sonderausgabe (2014 Vol. 9 No. 1) dem Thema  User Innovation and the Role of Creative Consumers gewindmet. Es zeigt sich deutlich, dass User Innovation immer stärker beachtet wird, da es eine andere Blickrichtung auf Innovationen und Marketing anbietet. Wertschöpfungsprozesse vom Anwender/Kunden aus zu betrachten ist in den vergangenen 100 Jahren der Massenproduktion und des Massenmarketings etwas in den Hintergrund geraten. Allerdings habe ich den Eindruck, dass auch neuere Konzepte im Marketing wie 1:1-Marketing immer noch stark vom Herstelller aus gedacht werden. Es ist daher gut, wenn sich das International Journal of Technology Marketing ausgiebig mit User Innovation befasst: “In sum, creative consumers are on the rise, and their actions and outputs will increasingly be of interest to both managers and researchers. Thus, it is my hope that the research in this special issue and the concluding research avenues would help shape and motivate future research on how best to promote, control and benefit from the value of this phenomenon” (Editorial, S. 4). In dem von uns entwickleten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auf diese Aspekte von User Innovation und auf den Unterschied z.B. zu Open Innovation ein. Siehe dazu auch Termine.