Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege hat eine Wissensbilanz – Made in Germany erstellt (innovative Verwaltung 3/2011, S. 23-24 – Danke an den Kollegen, der mich darauf aufmerksam gemacht hat). Begründet wird das durch die veränderten Rahmenbedingungen wie eine Erweiterung der Präventionsaufgaben und die zukünftig verstärke Zusammenarbeit mit anderen Behörden. Damit diese neuen Aufgaben bewältigt werden können, sind Kundenbeziehungen und die Kompetenzen der Mitarbeiter zentrale Größen in der Organisation. Mit den Ergebnissen aus der Wissensbilanz – Made in Germany können die verschiedenen Einflußfaktoren nun gezielt gefördert werden. Das Beispiel zeigt deutlich auf, dass die Wissensbilanz – Made in Germany auch in Verwaltungen, sozialen Instutionen usw. sinnvoll eingesetzt werden kann. Ich hoffe, das Beispiel macht Schule. Komisch ist nur, dass auf der Website der Berufsgenossenschaft nichts zu finden ist, wenn man den Suchbegriff “Wissensbilanz – Made in Germany” eingibt…
3sat berichtete ausführlich über Crowdsourcing und Crowdfunding
In einer Sendung vom 10.04.2011 (27 Min.) berichtete 3sat sehr ausführlich über Mobiles Crowdsourcing, Crowdfunding und Citizenscience (10.12.2013 alle drei Links sind nicht mehr aktiv) .Damit nimmt der Sender einen Trend auf, der in vielen Bereichen erkennbar ist: Die Öffnung des Innovationsprozesses – Open Innovation. Von Closed Innovation bis Open Innovation gibt es ein Kontinuum mit verschiedenen Zwischenständen (Closed Innovation – Kooperationen bei FuE – Cluster – Crowdsourcing … Open Innovation). Diese Entwicklung wird unterstützt durch neue Technologien, die es ermöglichen, mit wenig Kostenaufwand sehr viele Nutzer für eine Problemlösung zu integrieren. Für Organisationen stellt sich die Frage, wie sie von diesen Entwicklungen profitieren können, denn aufzuhalten sind sie nicht mehr…
Warum kommen “User Innovation” in den offiziellen Statistiken nicht vor?
Innovationen sind wichtig, daher stürzen sich auch alle auf die vielen Statistiken zum Thema (FuE-Investitionen, Patentanmeldungen, Innovationsraten usw.). Doch stimmen diese Statistiken überhaupt? Zweifel sind angebracht, da sich die Statistiken auf Closed Innovation beziehen und Open Innovation kaum berücksichtigen. Diese Erkenntnis ist nun in einem Paper belegt worden. Gault,F. (2011): User innovation and the market . Auf Seite 13 ist folgendes zu lesen:
As an individual is a consumer, but not a producer, the discussion of process innovation is not relevant. The individual consumer can only produce a new or significantly improved product, initially for own use. For this activity to be seen in official statistics, the consumer would have to transfer the knowledge to a firm that produces such products, or start a firm. In either case, the activity of innovation will be found in a business survey, not a social survey. Giving the knowledge to a peer group of individual consumers, or a community of practice, would not be seen in existing social surveys and were it seen, it would not be recognized as innovation.
Wissensbilanz – Made in Germany: Sonderausgabe des Newsletters “WissensWert” zur Konferenz Ende Mai in Berlin
Wie der Sonderausgabe WissensWert zur Wissensbilanz – Made in Germany zu entnehmen ist, ist der Kongress bereits ausgebucht. Interessenten können sich nur noch über eine Warteliste anmelden – toll. Am 20.05. werde ich auf dem Kongress einen Vortrag halten. Sollten Sie an dem Kongress teilnehmen, so würde ich mich freuen, Sie persönlich kennenzulernen. In der Sonderausgabe finden Sie folgende Beiträge rund um den Kongress:
- Standortvorteil Wissen: Der Countdown zum Wissensbilanz-Kongress läuft
- Interview mit Prof.Dr.-Ing. Kai Mertins, Leiter Arbeitskreis Wissensbilanz
- Studie „Wettbewerbsvorteil Wissensmanagement“
- En Detail: Wissensbilanz-Kongress – Das Programm
- Kolumne: „Arbeitsteilige Prozesse in der Wissensbilanzierung“, Von Manfred Bornemann
- Veranstaltungskalender 2011
MCPC 2011: Paper zur Weltkonferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation eingereicht
Wie schon angedeutet, habe ich zunächst ein Abstract und nun auch mein Paper zur MCPC 2011 eingereicht. Das Thema “Managing Uncertainty: The Key for Open Innovation” beschäftigt mich seit einiger Zeit. Innovationsprozesse, und hier gerade offene Innovationsprozesse, sind sehr komplex und mit positiven/negativen Feedbackschliefen versehen, die zu unvorhersehbaren positiven/negativen Nebenfolgen führen. Dieser Teil von Open Innovation ist in der Literatur noch wenig untersucht worden. Es geht mir also nicht um den Umgang mit quantifizierbaren Risiken, sondern um Uncertainty. Dieser Unterschied ist vielen noch nicht deutlich geworden. Mein Paper soll hier einen Beitrag zur Klärung liefern. Ich bin gespannt, ob er angenommen wird und ich im November in San Francisco einen entsprechenden Vortrag halten kann. Drücken Sie mir bitte die Daumen… Siehe dazu auch Knight´sche Unsicherheit, Der schwarze Schwan... oder Expect the Unexpected!
Ebner, M.; Schön, S. (Hrsg.) (2011): Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Das Lehrbuch Ebner, M.; Schön, S. (2011): Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien ist nun online verfügbar. Über eine sehr schöne interaktive Landkarte können Sie sich den vielschichtigen Themen nähern – toll. “Das Lehrbuch für Lehren und Lernen mit Technologien ist mit 1.2.2011 frei zugänglich verfügbar. 115 Autor/innen, über 80 Gutachter/innen sowie viele weitere Personen haben es möglich gemacht das Themenfeld umfassend darzulegen. Ab Ende Mai 2011 gibt es das Buch auch als Printversion”. Das Projekt können Sie durch Micropayment oder Crowdfunding (Plattform: Startnext) unterstützen. Lehren und Lernen mit neuen Technologien stellt nicht nur für den Bildungssektor, sondern auch für Unternehmen, ein wichtiges Themenfeld dar, denn: Lernen ist der Prozess und Wissen das Ergebnis (nach Willke).
Dr. Robert Freund Newsletter 2011-04 an alle Abonnenten versandt
Heute haben wir den Dr.-Robert-Freund-Newsletter-2011-04 an alle Abonnenten versandt. Alle bisher erschienenen Newsletter finden Sie auf dieser Seite als PDF-Dateien. Sollten Sie an unserem monatlich erscheinenenden (kostenlosen) Newsletter interessiert sein, so senden Sie uns bitte eine E-Mail. Wir nehmen Sie gerne in unseren Verteiler auf. Denn Sie wissen doch:
K N O W L E D G EB M A K E SB T H E B W O R L D B G O B R O U N D ®
ICEIRD 2011: Meinen Vortrag zu “Reflexive Open Innovation in Central Europe” halte ich am Freitag
Die ICEIRD 2011 – 4th International Conference for Entrepeneurship, Innovation and Regional Development – findet vom 05.-07.Mai in Ohrid, Mazedonien, statt (Programm-Übersicht) . Die Konferenz wird von Jahr zu Jahr besser angenommen: “We are happy to announce that for the Conference we received 180 papers from almost 400 authors from 42 countries”. Meinen Vortrag halte ich am Freitag, den 06. Mai 2011, vormittags (Vorträge):
Freund, R.; Chatzopoulos, C.; Lalic, D. (2011): Reflexive Open Innovation in Central Europe. 4th International Conference for Entrepreneurship, Innovation, and Regional Development (ICEIRD2011), 05.-07. May, Ohrid, Macedonia.
Siehe dazu auch Veröffentlichungen.
Projektmanager (IHK): Noch ein Zusatzangebot der IHK Köln ab Ende Juni
Nachdem das Zusatzangebot Projektmanager (IHK) (Blended Learning Lehrgang) im Juni in Köln schon ausgebucht ist, hat sich die IHK Köln dazu entschlossen, einen weiteren Lehrgang anzubieten: 20.06.-26.07.2011, IHK Köln, Ansprechpartner: Herr Leuchter, Telefon: 0221/1640-673, E-Mail: bernd.leuchter@koeln.ihk.de. Es freut mich sehr, dass der von mir entwickelte Lehrgang so gut angenommen wird. Sollten Sie dazu Fragen haben, können Sie sich gerne an mich wenden. Siehe dazu auch Warum Projektmanager (IHK)? (Lehrgangsbericht), Termine.
Eine kleine Kritik an SABINE
Normalerweise halte ich mich mit Kritik an Damen zurück, doch diesmal mache ich eine Ausnahme. Bei SABINE handelt es sich um eines von zwölf Projekten im THESEUS Programm Mittelstand 2009: “Das Projekt ´Semantische Assistenzdienste für die berufliche Integration und Persönliche Kompetenzentwicklung (SABINE)´ widmet sich dem Thema Kompetenzmanagement mit semantischen Technologien im Bereich e-Learning und e-Recruiting. Das Ziel dieses Projektes ist es, semantische Dienste für die berufliche Integration und Weiterentwicklung auf Basis von Kompetenzprofilen und Kontextinformationen zu entwickeln, um eine passgenaue Unterstützung und Beratung von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Intermediären in der Personalbeschaffung und -entwicklung zu ermöglichen”. Dieser Ansatz hat mich interessiert, da es hier nicht nur um Kompetenzprofile geht, sondern auch um Kontextinformationen. Kompetenzen sind nun einmal relational und kontextspezifisch zu betrachten. Darüber hinaus war mir zunächst nicht klar, wie diese Kontextinformationen mit den Kompetenzprofilen in Beziehung gebracht werden. In dem Whitepaper Gasper, C.; Pekczynski, P., Strohmeier, S.; Zimmermann, V. (2010): Konzeption einer Plattform für die Verbesserung von Jobvermittlung und Wei-terbildungsempfehlung im Rahmen des Projektes SABINE (THESEUS Mittelstand) gibt es dazu weitere Hinweise. Die Anforderungen werden aus Use-Cases abgeleitet, also Anwendungsfällen, die “Szenarien der Nutzung der SABINE Assistenzdienste” (S. 9) beschreiben. Werden die vielfältigen beruflichen Arbeitsprozesse berücksichtigt, handelt es sich hier doch um einen recht begrenzten Anwendungsbereich, denn die Übertragung einer Kompetenz aus einem speziellen Kontext (Geschäftsprozess) auf einen anderen Arbeitsprozess ist nicht so leicht möglich. Bei Kompetenzen beziehen sich die Autoren u.a. auf die Unterscheidungen von Erpenbeck/Rosenstiel, die verschiedene Kompetenzklassen empfehlen. Anschließend soll dann ein ” ´intelligentes´ Matching von Istprofilen und Anforderungsprofilen” erfolgen. Dieser IST/SOLL-Abgleich wird möglicherweise den heutigen Anforderungen der modernen Arbeitswelt nicht ganz gerecht. Reicht es weiterhin aus, von intelligenten Technologien zu sprechen, müssten wir nicht auch von intelligenten Menschen ausgehen? Siehe dazu auch Von Business Intelligence zu intelligentem Business, “Von Bauch oder Kopf” zu “Bauch und Kopf”, oder?, Multiple Kompetenzen, Freund (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.
