Piller, F.; Diener, K. (2013): The Market for Open Innovation 2013

Die Studie Piller, F.; Diener, K. (2013): The Market for Open Innovation 2013 (2nd Edition, May 2013) zeigt, wie dynamisch sich der Markt für Open Innovation entwickelt. Es soll sich in 2014 immerhin um ein Marktvolumen von ca. 6 Mrd. USD handeln – eine stattliche Summe. Das Ziel der Studie ist es, “… to support strategic decisions when planning an open innovation venture. Managers will gain an overview of the intermediaries available for open innovation and will get advice how to identify partners for their project.” Es ist bezeichnend, dass sich Open Innovation viel schneller im Markt etabliert, als es manche Unternehmen/Unternehmer wahr haben wollen. Es stellt sich in Zukunft also für Unternehmen/Organisationen nicht mehr die Frage, ob Open Innovation genutzt werden sollte, sondern eher die Frage, wie Open Innovation für die speziellen Rahmenbedingungen der Oprganisation genutzt werden kann. Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie gerne mit mir ein unverbindliches Gespräch vereinbaren.

Internet of Things: Diese Landkarte schafft ein wenig Orientierung

Das Internet der Dinge (Internet of Things) hat viele Facetten. In dem Beitrag Making Sense of The Internet of Things (Techcrunch vom 25.05.2013), stellt der Autor eine Übersicht dar, die er Internet of Things Landscape nennt. Ein Anspruch, dem die Grafik natürlich nicht gerecht werden kann, da es sehr viel mehr horizontale und vertikale Erweiterungen zu dem Thema gibt. Dennoch ist es ein gelungener Versuch, eine gewisse Struktur aufzuzeigen. In einer Welt, in der Grenzen durchlässiger (semipermeabel) geworden sind, ist es allerdings schwierig, so scharfkantige Angrenzungen zu definieren. Siehe dazu auch Verwirrende Begriffsvielfalt: Klare Definitionen oder mit den Unsicherheiten bei Definitionen leben?

Verwirrende Begriffsvielfalt: Klare Definitionen oder mit den Unsicherheiten bei Definitionen leben?

Die nebenstehende Grafik (mass-customitazin.info, Juni 2011) stellt die Unterschiede und Überschneidungen den verschiedenen Begriffe Customization, Personalization, Mass Cuatomization, Open innovation, Co-creation, Crowdsourcing qualitativ dar. Die Übersicht zeigt deutlich, warum es vielen schwer fällt, zwischen den einzelnen Themenfeldern zu differenzieren. Aus meiner Sicht fehlen noch User Innovation und Crowdfunding. Es stellt sich die Frage, muss man differenzieren? Kommt es in Zeiten der Entgrenzung nicht zwangsläufig auch zu Entgrenzungen bei Definitionen? Waren Definitionen und genaue Abgrenzungen nicht Teil des bisher so lieb gewonnenen Systems des Taylorismus´, bzw. der einfachen Modernisierung? Andererseits sollten Begriffe definiert sein, um die Kommunikation untereinander zu vereinfachen. Eine hybride Situation! Wir müssen lernen, mit solchen Unsicherheiten umzugehen, denn sie sind Bestandteil der modernen Gesellschaft heutiger Prägung (Reflexive Modernisierung). Entwickeln wir die entsprechende Kompetenz (Selbstorganisationsdisposition) auf allen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation un Netzwerk), um diese Unsicherheiten zu bewältigen.

Mit dem Konfigurator zum energieeffizienten Haus

Effizienzhaus Online - BoschDie Configurator-Database listet ca. 1.000 Konfiguratoren auf, die in den unterschiedlichsten Branchen engesetzt werden. Dabei ist der Konfigurator oftmals ein wesentliches Element, um Mass Customization umzusetzen, da der Konfigurator die vielfaltigen Varianten im Rahmen der unternehmerischen Möglichkeiten (Fixed Solutionspace: Definierter Lösungsraum) virtuell anzeigt. Konfiguratoren können dabei für die Produktkonfiguration, aber auch zum Konfigurieren von Dienstleistungen genutzt werden. Wie der Configurator-Database zu entnehmen ist, wird die Servicekonfiguration allerdings bisher nur wenig genutzt. Dass der Entscheidungsprozess mit Hilfe von Konfiguratoren sinnvoll unterstützt werden kann, zeigt nun die Internetplattform Effizientes Haus, die von BOSCH – unterstützt von Fraunhofer IBT – entwickelt wurde. Die Nutzer können hier ihre Daten eingeben und erhalten Vorschläge zur Verbesserung der Energieeffizienz ihres Hauses. BOSCH wiederum kann durch die Analyse des Konfigurationsprozesses wertvolle Informationen für sein Marketing gewinnen. Ein ähnliches Projekt gab es vor einigen Jahren in der Energiewirtschaft, wo die Zusammenstellung der elektrischen Energie mit Hilfe eines Konfigurators zusammengestellt werden konnte. Auch dieses Projekt hatte das Ziel, wichtige Marketinginformationen zu erfassen. Der Einsatz von Konfiguratoren sollte daher etwas weiter gefasst werden, und auch Dienstleistungen und Entscheidungsprozesse beinhalten. Darüber hinaus ist es mit so einem Konfigurator möglich, den definierten Lösungsraum (Fixed Solutionspace) kontinuierlich zu erweitern, um den Übergang zu einem immer offeneren innovationsprozess (Open Innovation) vorzubereiten.

Open Innovation in verschiedenen Regionen Europas

Die Veröffentlichung Embracing Open Innovation in Europa. A best practice guide on Open Innovation Policies aus dem Jahr 2012 zeigt deutlich auf, welche Regionen in Europa Open Innovation zur besseren Entwicklung nutzen. In Deutschland ist es z.B. die Region um Stuttgart, deren Aktivitäten sehr schön beschrieben werden. Regionale oder lokale Open Innovation Ansätze haben den Vorteil, dass sie die Besonderheiten einer regionalen/lokalen komplexen Problemlösung beachten: Eine nicht zu unterschätzende Qualität. Siehe dazu auch Gedanken zum Problemlösen und Lukac, D.; Freund, R. (2012): Open Innovation, Social Embeddedness of Economic Action and its Cultural Determinants.

Von der Idee zum Businessplan mit der Elevatr App

Mit der App von Elevatr ist es möglich, seine Ideen systematisch zu erfassen und in einen ersten Businessplan zu überführen. Die App ist bisher nur im Apple Store und nicht für Android verfügbar. Es ist gerade für Startups eine große Hilfe, die vielen Ideen zu strukturieren und gezielt weiter zu entwickeln. Wer bisher sein Handy für Notizen zu neuen Ideen usw. genutzt hat wird froh sein, eine professionellere Möglichkeit zu haben. Auf der Website von Techcrunch wird beschrieben, welche Erfahrungen mit der App gemacht wurden. Mir gefällt der Aufbau und die Idee dieser App (Idee>Businessplan) gerade für die Zielgruppe der Start-Ups.

Marketing Barometer: Open Innovation wichtig für Marketer

Das deutsche Marketing Barometer zeigt, wie wichtig Open Innovation für Marketer geworden ist. Kundenwissen zu erschließen und für Innovationen zu nutzen, ist für das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens wichtig und erhöht die Kundenbindung (Customer Relationship Management). Das Marketing erschließt bei Open Innovation nicht nur Bedürfnisinformationen, sondern zusätzlich auch Problemlösungsinformationen. Schwierig ist es dabei, die Informationen aus dem Kundenkontext in den Unternehmenskontext zu überführen (Sticky Information). Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie mit mir gerne einen unverbindlichen Gesprächtermin vereinbaren. Siehe dazu auch Was ist Netnography? und Eine empirische Untersuchung der Wirkung von Crowdsourcing als kommunikative Marketing-Maßnahme.

Das Grundmodell der Wertkette nach M. Porter wird heute neu interpretiert

In diesem Video wird die seit 1985 bekannte Wertkette (Wertschöpfungskette) nach M. Porter neu interpretiert. Das Bild ist ein Screenshot aus dem Video – Sie finden dort dieses neue Grundmodell nach 4-5 Minuten inkl. einiger Firmenbeispiele die zeigen, welche Unternehmen sich an dieser neuen Wertschöpfungskette orientieren. Viele große Unternehmen nutzen die neunen Möglichkeiten Werte zu schaffen, z.B. indem sie Co-Creation bei Innovationen fördern. KMU (Kleine und mittelständische Unternehmen) sind hier noch etwas zurückhaltend, doch wird es auch für KMU wichtig werden, ihre Wertschöpfungsketten anzupassen. Das sollte natürlich unternehmensspezifisch geschehen. Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie mit mir gerne ein unverbindliches Gespräch vereinbaren.

Teilnahme an der Konferenz Leadership for Innovation

Ende April habe ich an einer Konferenz (Research Conversation) zu Leadership for Innovation – Visualizing the Invisible in Garching bei München teilgenommen. Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) und der Handelshochschule Leipzig (HHL) hat die Prebilla Stiftung vom 24.-25.04.2013 verschiedene geförderte Projekte zum Thema vorgestellt. Spannend war aus meiner Sicht der Vortrag von Karim Lakhani (Harvard-NASA Tournament Lab), der u.a. das komplexe Problemlösen in offenen Innovationsprozessen hervorhob. Dieser Aspekt hatte mich in den letzten Jahren stark beschäftigt (Paper auf der MCPC 2007 am MIT in den USA, MCPC 2009 in Helsinki und MCPC 2011 in San Francisco). Weiterhin hat mich das Projekt Patienten Innovation (User Innovation in Health Care) fasziniert, das von Pedro Oliveira vorgestellt wurde. Es zeigt deutlich, wie User Innovation Produkte und Dienstleistungen hervorbringen kann, die von Unternehmen nicht auf den Markt gebracht werden, da sie sich nicht rechnen…- für die Menschen sind die vorgestellten Innovationen allerdings überlebenswichtig. An dieser Stelle sieht man besonders deutlich, welche Unterschiede es zwischen Open Innovation und User Innovation gibt. Am zweiten Tag wurde von Frank Piller auch noch ein Worshop moderiert, in dem komplexe Probleme von den Konferenzteilnehmern bearbeitet wurden. Möglicherweise wird man dieses Konferenzformat (Von Call for Paper zu Call for Problems) in Zukunft öfters finden.

Die Potentiale von Mass Customization sind noch nicht vollständig erschlossen

In den letzten 20 Jahren (seit 1993; Joseph Pine) wurde sehr viel über Mass Customization berichtet, u.a. in der Presse und auf den verschiedenen Weltkonferenzen an denen ich teilgenommen und auch Vorträge gehalten habe (Veröffentlichungen). Immer wieder habe ich in unserem Blog darüber berichtet, dass Mass Customization häufig nicht richtig interpretiert und darsgestellt wird. Manchmal wird schon eine Individualisierung bzw. Personalisierung als Mass Customization “verkauft”, obwohl zu Mass Customization vier Ebenen gehören. Es ist daher erfreulich, wenn auf der republica 2013 ein Beitrag in diese Richtung geht. Auch wenn ich nicht mit allen Aussagen in dem Video einverstanden bin, so zeigt es doch, dass die Potentiale von Mass Customization noch nicht vollständig erschlossen sind. Sollten Sie daran interessiert sein, Mass Customization zu nutzen, so können Sie mich gerne ansprechen.