In der aktuellen Debatte um die Öffnung des Innovationsprozesses wird häufig das Modell von Chesbrough (2003) genannt, das allerdings so seine Grenzen hat. In einer ausführlichen Literaturrecherche (West/Bogers 2011) haben die Autoren u.a die Linearität des Models von Chesbrough kritisiert und festgestellt, dass die kulrurellen Besonderheiten, bzw. die Reflexivität bei den Interaktionen (um nur einige Punkte zu nennen) noch zu wenig untersucht worden sind. Es verwundert daher nicht, dass sich von Hippel fundamental von Chesbrough unterscheidet, indem er Innovation Openess gemeinsam mit Baldwin wie folgt beschreibt: “An innovation is ‘open’ in our terminology when all information related to the innovation is a public good – non-rivalrous and non-excludable. This usage is closely related to the meaning of open in the terms ‘open source software’ (Raymond 1999) and ‘open science’ (Dasgupta and David 1994). It differs fundamentally from the recent use of the term to refer to organizational permeability – an organization’s ´openness´ to the aquisition of new ideas, patents, products, etc from outside its boundaries, often via licensing protected intellectual property (Chesbrough 2003)” (Baldwin/von Hippel 2009:4-5). Insofern wundert es mich nicht, dass ich auf der MCPC 2011 in San Francisco nur Henry Chesbrough, aber nicht Eric von Hippel gesehen habe. Ich habe Eric von Hippel auf der MCPC 2007 am MIT in den USA in einem Vortrag erleben dürfen und muss sagen, dass mir seine Ansichten sehr gut gefallen. Meiner Meinung nach vertritt Eric von Hippel mit seiner Sicht stärker den Bottom-Up-Ansatz von Innovationen, die durch Interaktionen entstehen (Co-Creation) – nur eben nicht beschränkt auf Unternehmen..
World Economic Forum (2012): The Future of Manufacturing
In Zeiten einer Dienstleistungs- Informations- oder auch Wissensgesellschaft wird häufig von De-Industrialisierung, oder – wie jetzt in Frankreich – von einer Re-Industrialisierung gesprochen. Das World Economic Forum hat sich nun in dem Report The Future of Manufacturing (4.6MB,PDF) ausgiebig mit dem Thema befasst. Ich möchte zwei Trends hervorheben (S.4):
- The ability to innovate, at an accelerated pace, will be the most important capability differentiating the success of countries and companies.
- Talented human capital will be the most critical resource differentiating the prosperity of countries and companies.
Innovationsmanager (IHK) und Projektmanager (IHK) bei der IHK Arnsberg
Das IHK-Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland GmbH, mit den Geschäftsstellen in Arnsberg und Lippstadt, bietet die von mir entwickelten Blended Learning Lehrgänge Innovationsmanager (IHK) und Projektmanager (IHK) an und veweist seit gestern mit entsprechenden Flyern darauf: Innovationsmanager (IHK) [PDF], Projektmanager (IHK) [PDF]. Auf der Seite Termine finden Sie Hinweise zu den Ansprechpartnern und zu den Lehrgangsterminen. Sollten Sie Fragen haben, so können Sie mich auch gerne direkt ansprechen.
PharmaInnovationsLotse: Open Innovation in der Pharmabranche
Mit dem PharmaInnovationsLotsen können interessierte Unternehmen aus dem Pharmabereich ihren (Open) Innovationsprozess systematisch bearbeiten: “Der PharmaInnovationsLotse ist ein interaktives Konzept, welches das Open Innovation Management in der Pharmaindustrie unterstützt.” Eine tolle Idee, zumal das Tool kostenfrei genutzt werden kann.
European Commission (2012): Open Innovation 2012
Die Europäische Kommission hat sich in dem Jahrbuch European Commission (2012): Open Innovation 2012 (PDF, 4MB) nur mit Open Innovation befasst – und das mit gutem Grund, denn ” (…) one can clearly see that open innovation is knowledge society’s approach to well-being and sustainable development, both societally and economically. Open innovation can be very relevant when seeking and verifying the applicability of disruptive innovation outcomes in the society. These insights from a variety of views to service innovation are hopefully very stimulating to the reader who wishes to enter the new mainstream” (S. 8).
Vertrauen, Kompetenz und Innovation
Gerade in innovationsorientierten Unternehmen wird deutlich, dass der Umgang mit Unsicherheit im Innovationsprozess immer wichtiger wird. In diesem Zusammenhang kommt dem Kompetenzbegriff auf den verschiedenen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk) eine entscheidende Bedeutung zu. Die Kompetenzentwicklung wiederum basiert auf Vertrauen und weniger auf einem “festgezurrten” Regelwerk. Das Projekt CCM² untersucht diese Zusammehänge. Ich bin gespannt, welche Ergebnisse am Ende (2013) veröffentlicht werden. Siehe dazu auch Warum klappt das mit dem “Wissen teilen” einfach nicht?, Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.
Unterstützen Sie eine Umfrage zur Wirkung von Crowdsourcing als Marketinginstrument
Michéle Engel führt im Rahmen Ihrer Masterarbeit am Lehrstuhl für Direct Marketing der Universität Bayreuth eine empirische Untersuchung zum Thema „Crowdsourcing“ durch. Dabei untersucht sie die Wirkung von Crowdsourcing als Marketinginstrument. Unterstützen Sie die Arbeit, indem Sie den Online-Fragebogen ausfüllen. Die Teilnahme an der Befragung dauert ca. 10 Minuten. Alle Teilnehmenden können am Ende des Fragebogens an einer Verlosung von Amazon-Gutscheinen teilnehmen. Ich wünsche Frau Engel auf diesem Weg viel Erfolg bei Ihrer Arbeit. Siehe dazu auch MCP-CE 2012 und Was ist bei Crowdsourcing-Projekten zu beachten?
Was ist bei Crowdsourcing-Projekten zu beachten?
In dem Artikel Füller, J. (2012): Die Gefahren des Crowdsourcing (Harvard Business Manager, 27.06.2012) beschreibt der erfahrene Autor einige Crowdsourcing-Projekte und stellt dar, welche Grundsätze Manager beachten sollten: Transparente Kommunikation, schnelle Interaktion, authentisches Verhalten, echte Wertschätzung, ausreichende Unterstützung. Ich frage mich allerdings, warum man diesen Artikel gleich mit dem Wort “Gefahren” garniert… Scheinbar muss in allen Schlagzeilen mindestens 1x das Wort “Risiko”, “Gefahr” oder “Bedrohung” vorkommen, um vor den strengen Blicken des Chefredakteurs zu bestehen. Jede Veränderung birgt Chancen und Risiken. Doch zurück zum Artikel: Die meisten dieser Punkte werden den klassischen Managern große Schwierigkeiten bereiten, weil sie auf solche Anforderungen gar nicht vorbereitet sind. Siehe dazu auch Freund et al. (2012): Customer Co-Creation and New Economic Sociology, Wittke, V.; Hanekop, H. (Eds.) (2011): New Forms of Collaborative Innovation and Production on the Internet, MCP-CE 2012: Co-Creation in Central Europe
Betriebliche Innovationsstrategien ohne Mass Customization?
Das gerade erschienene Faktenblatt RKW (2012): Betriebliche Innovationsstrategien (PDF) zeigt verschiedene Strategien auf: Technolgieorientierte, Wettbewerbsorientierte, Marktorientierte, Zeitorientierte und Kooperationsorientierte Innovationsstrategie. Das ist zunächst gut und schön, doch hätte ich mir gewünscht, dass das RKW auch auf z.B. die hybride Wettbewerbsstrategie Mass Customization verweist. Immerhin gibt es vom RKW dazu auch ein Faktenblatt: Freund, R. (2009): Kundenindividuelle Massenproduktion (Mass Customization). Durch die Vernetzung der einzelnen Faktenblätter würde es bei den KMU zu einem Mehrwert kommen – von Open Innovation ganz zu schweigen… Siehe dazu auch Konferenzen und Innovationsmanager.
Der 19. Innovationstag Mittelstand des BMWi findet am 14. Juni in Berlin statt
Der 19. Innovationstag Mittelstand des BMWi findet am 14.06.2011 in Berlin statt. Es werden über 200 Unternehmen und Forschungseinrichtigen erwartet. Der Innovationstag bietet somit eine gute Möglichkeit, sich über geförderte Projekte zu informieren und möglicherweise eigene Ideen zu entwickeln. Siehe dazu auch