Was sind die neuen Prinzipien im Umgang mit Innovation?

Die Studie Rosted, J.; Kjeldsen, C.; Napier, G. (2009): New Nature of Innovation befasst sich mit den neuen Prinzipien im Umgang mit Innovation. Dabei wird deutlich, dass das Neue nicht nur Unternehmen, sondern die Gesellschaft insgesamt berührt.

Toll ist hier, dass alle Prinzipien auf der Website New Nature of Innovation (11.12.2013 Link nicht mehr aktiv) mit entsprechenden Fallstudien hinterlegt sind, sodass deutlich wird, was genau gemeint ist.

Innovation Principle 1: Co-creating values with customers
Innovation Principle 2: Users’ Involvement in Innovation Processes
Innovation Principle 3: Accessing and combining globally-dispersed knowledge
Innovation Principle 4: Forming collaborative networks and partnerships
Innovation Principle 5: Dynamics between large companies and entrepreneurs
Innovation Principle 6: Environmental concerns drive innovation
Innovation Principle 7: Needs in developing countries drive innovation
Innovation Principle 8: Welfare system concerns drive innovation
Innovation Principle 9: Technology’s role as an enabler of innovation

Innovationsarbeit 2.0: Was soll das denn sein?

“Das integro_lab ist das Portal für Innovationsarbeit im Zeitalter von Web 2.0.” So steht es auf der Projektwebsite, auf der man auch erfährt, dass vom 20.-21.01.2011 in Dortmund die Abschlussveranstaltung zum geförderten Projekt stattfand. Toll ist, dass die ganzen Präsentationsfolien als Download zur Verfügung stehen – Danke. Andererseits macht mich der Begriff “Innovationsarbeit 2.0” etwas nachdenklich. Neben der Industriearbeit, der Wissensarbeit, der Kreativarbeit usw. usw. nun also die Innovationsarbeit 2.0 – beeindruckend. Gibt es dann auch eine Nicht-Innovationsarbeit (in Anlehnung an Moldaschl)? Es ist nicht gut, Arbeit auf bestimmte Schwerpunkte (Schubladen) zu reduzieren, denn die moderne Arbeitssituationsanalyse rückt “das Ganze der Arbeit” in den Mittelpunkt (Meyn/Peter 2010). Auch Böhle weist darauf hin, dass der Mensch ein gestiges und praktisches Wesen ist, das die Unbestimmtheit/Unsicherheit (Uncertainty) bewältigen kann. Siehe dazu auch Die Rückkehr des Subjekts in die betriebliche Organisation von Arbeit.

Innovationsmanager (IHK): Pressemitteilung der IHK Köln

Der von mir entwickelte Blended-Learning-Lehrgang Innovationsmanager (IHK) ist bei der IHK Köln so gut angenommen worden, dass im Mai ein Zusatztermin angeboten wird (Termine). Auch andere IHK in Deutschland bieten den Innovationsmanager (IHK) im zweiten Halbjahr an. Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung:

Wegen der großen Nachfrage nach dem aktuell laufenden und ausgebuchten neuen Lehrgang “Innovationsmanager/in” informiert die Industrie- und Handelskammer zu Köln schon jetzt über den nächsten Termin dieser auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zugeschnittenen Weiterbildung: Der nächste Kurs startet am 17. Mai 2011. Im Rahmen einer Mischung aus Präsenz- und Online-Lernen (“blended-learning-Plattform”) mit fünf Präsenztagen und einem Workshop-Tag können die Teilnehmer das IHK-Zertifikat “Innovationsmanager/in” erwerben. Als Leistungsnachweise dienen unter anderem ein schriftlicher Test sowie die Erarbeitung eines inidviduellen Falls.”

Fab@Home: Neue Technologien sind Befähiger für neue Wettbewerbsstrategien

Das Video zeigt, wie man sich einen einfachen Fabber zusammenbauen kann. Gut, es ist alles noch ein wenig provisorisch, doch zeigen Fabber die Richtung auf. Möglicherweise haben wir in Zukunft nicht mehr wenige Großunternehmen, die massenhaft Standardprodukte herstellen, sondern immer mehr lokal und regional ansässige Produktionsanlagen, die nachhaltig die Bedürfnisse der Menschen abdecken. Die Website Fab@Home zeigt die Verbindungen zwischen Mass Customization, Open Innovation und On-Demand Fabrication. Die Übersichtskarte zeigt, dass es langsam aber sicher immer mehr Interessenten für diese entwicklungen gibt… Siehe dazu auch Fabbers, immer wieder Fabbers, Lipson/Kurman (2010): Factory@Home: The emerging economy of personal fabrication.

Lipson, H.; Kurman, M. (2010): Factory @ Home: The Emerging Economy of Personal Fabrication

In meinem Blog habe ich schon häufiger über die Möglichkeiten berichtet, seine eigenen Produkte selbst herstellen zu können: Mit Fabbers Produkte Zuhause herstellen?, Fabbers und immer wieder Fabbers, Produktmodelle einfach ausdrucken? In den letzten Jahren hat sich dieser Trend weiterentwickelt und ist zu einer ernsthaften Alternative zu den gängigen Massenproduktionssystemen, Lean-Konzepten usw. geworden. In dem Paper Lipson, H.; Kurman, M. (2010): Factory @ Home: The Emerging Economy of Personal Fabrication werden die großen Möglichkeiten von “Personal Fabrication” verdeutlicht und mit vielen Beispielen unterlegt. In den USA gibt es schon recht viele Angebote, in Europa entwickelt sich dieser Markt erst langsam, … aber sicher. Diese neuen Produktionsmöglichkeiten führen auch zu neuen und innovativen Wettbewerbsstrategien (Mass Customization, Open Innovation), jenseits von Porter und Ansoff…

Technology Pioneers 2011

Im Rahmen des World Economic Forum in Davos wurden die Technology Pioneers 2011 geehrt. Eine warhaftig weltweite Auswahl, da die Geehrten von allen Kontinenten der Erde kommen. Leider sind deutsche Unternehmen diesmal nicht ausgezeichnet worden. In einer Videoserie auf Youtube werden die Unternehmen jeweils vorgstellt. Interessant finde ich, dass jedes Video mit einer Person startet, obwohl es sich doch um Technology Pioneers 2011 handelt…

MCPC 2011: Die nächste Weltkonferenz zu Mass Customization and Open Innovation findet in San Francisco statt

Die nächste Weltkonferenz zu Mass Customization and Open InnovationMCPC 2011 – wird vom 15.-19.11.2011 in San Francisco (USA) stattfinden. Frank Piller hat dazu einen ausführlichen Blogbeitrag geschrieben, in dem alle wichtigen Daten und Deadlines angegeben sind. Toll ist, dass Henry Chesbrough als Co-Chair für die Konferenz gewonnen werden konnte. Nachdem ich in 2007 am MIT (Cambridge, USA) schon Eric von Hippel (Democratizing Innovation) erleben durfte, wird die MCPC 2011 mit Henry Chesbrough ein weiteres Highlight – wenn mein Abstract und dann mein Paper angenommen werden. Ziel der Konferenz ist diesmal: Bridging Mass Customization and Open Innovation. Da ich bisher an allen Weltkonferenzen teilgenommen habe (Siehe Konferenzen und Veröffentlichungen), werde ich auch für die MCPC 2011 spannendes Thema finden. Mal sehen, ob es auch diesmal klappt.

Open Cities – wer will das schon?

Open Source, Open Innovation und jetzt auch noch Open Cities?  Das von der EU geförderte Projekt Open Cities: Open Innovation for future internet enabled services in smart cities (11.12.2013 Link nicht merh aktiv) hat eine Laufzeit von 11/2010-04/2013 und geht der Frage nach, wie Open Innovation für den öffentlichen Bereich genutzt werden kann. Dazu haben sich verschiedene Partner aus Europa zusammen geschlossen. In Deutschland ist es die Region Berlin, deren Verwaltung einen informativen deutschsprachigen Flyer zum Projekt herausgegeben hat. Es ist begrüßenswert, dass sich Verwaltungen gegenüber den Bürgern (endlich) öffnen. Ich frage mich allerdings, ob es den Verwaltungen klar ist, dass Open Innovation in privatwirtschaftlichen Organisationen auch zu Veränderungen der Organisationsstrukturen geführt hat. Übertragen bedeutet Open Innovation im öffentlichen Raum somit auch eine Veränderung der Strukturen – doch wer will das schon?

200 wissenschaftliche Crowdsourcing-Projekte im Internet

In dem Artikel Jeder kann Forscher sein (Welt am Sonntag vom 09.01.2011) geht es um Laien, die an internationalen Forschungsprojekten teilnehmen – wie das? Beispielhaft wird das Projekt Earthtrek (11.12.2013 Link nicht mehr aktiv) genannt, bei dem jeder mitmachen kann. Diese Öffnung wissenschaftlicher Projekte (Entgrenzung) zeigt auf, wie das Wissen (Intelligenz, Kompetenz?) vieler Menschen integrieret werden kann. Dem Prinzip des Crowdsourcing und dem damit verbundenen Öffnen des Innovationsprozesses (Open Innovation) ist es zu verdanken, dass immer mehr Menschen, Kunden, Bürger beteiligt werden können – woran auch immer. Machen Sie mit und schauen Sie, was passiert. Möglicherweise können Sie dazu beitragen, dass mehr nachhaltige Produkte auf den Markt kommen, oder die Politik sich endlich um die Belange der Bürger kümmert (Gesunde Nahrungsmittel und keine gesunden Nahrungsmittelkonzerne, Gesunde Bürger und keine gesunde Gesundheitsindustrie, usw.). Man weiß nie, was im Internet der Möglichkeiten so alles passiert… Siehe dazu auch Freund, R. (2010): Open Innovation, Open Evaluation and Crowdsourcing (Veröffentlichungen).

BMBF (2010): Bundesbericht Forschung und Innovation 2010

Wie sieht es mit Forschung und Innovation in Deutschland aus? Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2010 will darauf eine Antwort geben. Auf über 600 Seiten werden die Ziele und vielfältigen Aktivitäten dargelegt. Auffällig ist, dass der Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung liegt. Ein Beispiel: “Angesichts der Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten gilt jetzt erst recht: Deutschland muss in FuE investieren, um den Standort zu sichern und damit den zukünftigen Wohlstand der Gesellschaft”. FuE bedeutet allerdings nicht zwangsläufig auch Innovationen… Dennoch: “Der Anteil forschungsintensiver Produkte und Dienstleistungen an der Wertschöpfung ist heute mit mehr als 45 Prozent in keinem anderen Industrieland höher als in Deutschland”… und das ist gut so.