Meilensteine gehören zum planbasierten/klassischen Projektmanagement. Meilensteine werden in der Definitiosphase und in der Ablauf- und Terminplanung festgelegt. Ein Meilenstein stellt hier ein besonderes Ereignis dar. Im Gegensatz zu einem Vorgang hat ein Ereignis keine Dauer, es ist eben ein Zeitpunkt. Wenn also bei einem Meilenstein die Dauer=0 ist, wird der Meilenstein oft in Balkenplänen mit einer Raute dargestellt. Dabei zeigt die untere Spitze des Meilensteins auf einen (Zeit)Punkt.
Stellt man diese Situation in einer Kalenderansicht dar, sieht es allerdings anders aus. In der Abbildung ist beispielsweise in OpenProject (Open Source Anwednung) der Meilenstein wie ein Vorgang mit einer zeitlichen Ausdehnung dargestellt. Es wird suggeriert, dass die Dauer des Meilensteins nicht 0 ist. Eine ähnliche Darstellung gibt es auch bei MS Project. Es ist schade, dass sich OpenProject sehr an MS Project anlehnt. An dieser Stelle hätte es OpenProject besser machen können als sein kommerzieller Wettbewerber. Siehe dazu auch weitere Beiträge zu OpenProject.
Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.
Darüber hinaus geht es auch immer wieder um die Frage, ob das Mindset veränderbar, oder eher fix ist. In meinen Anmerkungen zu Growth Mindset, Intelligenz und Kompetenz erläutere ich die verschiedenen Zusammenhänge. Zentral bei einem Growth Mindset ist die Annahme eines dynamischen Selbstbildes. Die folgende Tabelle stellt die dazugehörenden Charakteristika übersichtlich dar.
Charakteristika
Growth Mindset
Herkunft der menschlichen Eigenschaften
Grundeigenschaften lassen sich durch eigene Anstrengungen weiterentwickeln; Einsatz und Erfahrung ermöglichen Veränderung und Entwicklung
Selbstwahrnehmung
Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen
Lernorientierung
Gelernt wird, um zu verstehen; Selbstmotivation hat eine hohe Bedeutung
Kreativität
Ausdauer und Zähigkeit ermöglichen Kreativität
Umgang mit Fehlern
Fehler werden als Lernquellen betrachtet
Bezug zu Leistung
Leistung erfordert Konzentration, den Einsatz aller Kräfte und zahlreiche Strategien und Verbündete
Richter, C. (2023): Die Zukunft des Projektmanagements: Projekt-Leadership zwischen Rule Makers und Rule Breakers, in: projektmanagementaktuell 2/2023.
Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Wir nutzen im privaten Bereich immer mehr Anwendungen (Apps). Ähnlich sieht es auch bei den Unternehmen aus. Dabei ist natürlich zu beachten, dass manche Apps/Tools, die wir privat nutzen, in Unternehmen aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genutzt werden sollten. Die folgende Übersicht zeigt, wie vielfältig digitale Tools bei der Swisscom und der Schweizer Post eingesetzt werden.
Swisscom
Schweizer Post
Marketplace eNex Word Excel PowerPoint Outlook Mail & Calendar Teams (Chat function in Slack today has replaced Slack, which was earlier in use) Planer OneNote OneDrive SharePoint Skype for Business Telepresence-Rooms https://ch.linkedin.com/ learning MyImpact MyContribution Microsoft Forms
Moodle SAP Solutions Word Excel PowerPoint Outlook Mail & Calendar SharePoint Confluence Starmind Skype (for Business) Telepresence-Rooms 360 Feedback Azure Devops Jira Status Meeting Tool Wiki
Tools bei Swisscom und (Schweizer) Post Barabasch, A.; Keller, A. (2022:202): Individualisierung des Lernens am Arbeitsplatz mit digitalen Technologien: Neue Lernkulturen in der Ausbildung von Lernenden, in: Schlögel et al (2022), S. 197-207
Das geschieht häufig selbstorganisiert und sollte durch Lernbegleiter ermöglicht und unterstützt werden. Wir sehen das auch bei unseren Blended Learning Lehrgängen, wie unterschiedlich die Teilnehmer mit den verschiedenen digitalen Tools umgehen. Siehe dazu auch Top 100 Tools for Learning 2022 – A fool with a tool …?.
Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.
Jane Hart veröffentlicht seit vielen Jahren die Übersicht TOP 100 Tools for Learning, die aus einer Befragung hervorgeht. Wie der Grafik zu entnehmen ist, gibt es eine erste Gliederung der 100 Tools nach den Kategorien Tools for Learning (PPL), Tools for Workplace Learning (WPL) und Tools for Education (EDU). Interessant dabei ist folgende Anmerkung in der Grafik:
Here are the results of the Top 100 Tools for Learning 2022 (from the 16th annual survey). This graphic shows where most votes were cast; it doesn’t mean that these tools aren’t or can’t be used in other contexts.
Betrachten wir also, dass diese 100 Tools nicht alle Tools sind, die es auf dem Markt gibt, und weiterhin, dass es immer auch abhängig ist, welches Tool in welchem Kontext eingesetzt werden soll so wird klar, dass diese Übersicht nur eine erste Orientierung gibt. Doch je mehr Tools es gibt, um so besser sind die Auswahlmöglichkeiten.
Die eigentliche Arbeit besteht somit darin geeignete Tools auszuwählen, die ein Lernen in einem bestimmten Kontext (Domäne, Projekt, Geschäftsprozess) auf der individuellen Ebene, auf der Teamebene, auf der organisationalen Ebene und auf der Netzwerkebene ermöglichen. Weiterhin sollen diese Tools auch miteinander kombinierbar sein, sodass ein entsprechendes Ökosystem entsteht, das auch noch den Datenschutzanforderungen entspricht.
Organisationen gehen dabei oft von den klassischen kaufmännischen und technischen IT-Anwendnungen aus, die in Richtung einer Kollaborationsplattform erweitert werden. Das ist allerdings nicht so einfach, da die Logik der vorhandenen software oftmals nicht den Anforderungen von modernen Lernsystemen entsprechen. In Software bereitstellen reicht nicht, denn Kollaborationsplattformen sind anders finden Sie dazu weitere Hinweise.
Wir setzen auf ein Open Source basiertes Ökosystem, das verschiedene Tools enthält, die miteinander kombiniert werden können, und alle Daten auf unseren Servern bleiben. Dazu gehört Moodle als Lernmanagementsystem, BigBlueButton als Videokonferenzsystem, Nextcloud als Cloud, OpenProject als Projektmanagement-Software für plangetriebenes, hybrides und agiles Projektmanagement. Deck als App integriert in Nextcloud für Boards usw. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie darüber mehr erfahren möchten.
In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) setzen wir die genannten Tools ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Board mit Deck erstellt. Deck ist eine App in Nextcloud – alles Open Source
KANBAN Board Plugins
In der heutigen komplexen Arbeitswelt ist es wichtig, die Tätigkeiten zu priorisieren, abzuarbeiten und immer wieder schnell anzupassen. Dazu sind einfache Boards hilfreich. In dem Beitrag KANBAN-Plugin für WordPress wird gezeigt, wie wir in unserem WordPress das Plugin eingebaut haben, und nutzen können. Darüber hinaus haben wir auch ein KANBAN Board als Plugin in Moodle integriert, damit unsere Teilnehmer Boards persönlich oder für die Gruppenarbeiten nutzen können.
KANBAN Board mit Deck in Nextcloud
Heute möchte ich eine weitere Möglichkeit zeigen, Boards auf Open Source Basis zu nutzen. Diesmal geht es um Deck, eine App, die in unserer Nextcloudintegriert ist, und mit der es möglich ist, Boards zu erstellen. In dem oben gezeigten Bild ist ein Ausschnitt aus dem Board für den ersten Präsenztag im Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) gezeigt. Ich habe hier nur drei Spalten angelegt, sodass ich ein BACKLOG mit den Tasks anlegen konnte, die dann bearbeitet (TO DO) werden und letztendlich abgeschlossen (DONE) sind. Das gesamte Board kann ich mit anderen teilen und bearbeiten.
Darüber hinaus kann ich Gruppen anlegen, die dann ihre eigenen Boards anlegen und kollaborativ bearbeiten. An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ein Board erst ein KANBAN Board wird, wenn die jeweiligen Prozessschritte in ihren parallel abzuarbeitenden Tasks begrenzt sind (WIP: Work in Progress nach Anderson). Die einzelnen Tasks können auch verschiedenen Personen zugeordnet, und terminiert werden. Darüber hinaus können auch zu jedem Task Dateien und weitere Beschreibungen ergänzt werden. An dieser Stelle möchte ich nicht auf alle Features eingehen.
Der große Vorteil von Deck ist neben der Open Source Basis, die Verfügbarkeit einer mobilen App und die direkte Integration in Nextcloud, auf die wiederum direkt aus unserer Moodle-Lernplattform zugegriffen werden kann.
In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) nutzen wir die genannten Tools. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Mit KANBAN ist es möglich, komplexe Wissensarbeit zu organisieren. Da KANBAN ursprünglich aus der Produktion komm, glauben immer noch viele, dass es für ihre z.B. Dienstleistungsbranche nicht genutzt werden kann. Anderson hat in seinem Buch schon 2010 deutlich gemacht, dass KANBAN in jeder Branche genutzt werden kann, die komplexe Prozesse zu managen hat – und das ist heute in jeder Branche der Fall. Interessant ist, dass KANBAN im Vergleich zu Scrum viel weniger präskriptiv ist, und somit mehr Freiräume lässt. Weiterhin kann KANBAN auf der individuelle Ebene, für Projekt-Teams und auch auf der organisationalen Ebene (Multi-Projektmanagement) genutzt werden. In der Zwischenzeit gibt es sehr viele kommerzielle, aber auch frei verfügbare Tools, um KANBAN zu unterstützen. Eine Variante ist das KANBAN-Plugin für das sehr bekannte WordPress, dass wir auch für unseren Blog nutzen.
Die Abbildung (oben) zeigt einen Ausschnitt aus einem fiktiven KANBAN Board mit festgelegten Prozessschritten und WIPs. WIP (Work in Progress) ist ein wichtiges Element bei KANBAN, da dadurch die Leistungsfähigkeit mit den Anforderungen in Balance gebracht wird. Um zu diesem Board zu kommen, musste ich nur wenige Einstellungen in dem Plugin festlegen (folgende Abbildung).
Innerhalb kurzer Zeit konnte ich somit in WordPress ein KANBAN Board erstellen. Weiterhin ist es auch möglich, weitere Personen hinzuzufügen, die das Board dann bearbeiten können. Die Daten bleiben auf unserem Server, und werden nicht “irgendwo” gehostet.
In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil gehen wir auch auf den Nutzen von KANBAN für agiles Projektmanagement ein. Informationen zum Lehrgang und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
In der praktischen Projektarbeit in Organisationen wird immer deutlicher, dass die verschiedenen Vorgehensmodelle für agiles, hybrides und plangetriebenes Projektmanagement aufeinander abgestimmt werden müssen. Dieser Pragmatismus löst (scheinbar) langsam aber sicher den teilweise vertretenen Dogmatismus verschiedener Vorgehensweisen/Frameworks ab. Nachzulesen ist das in der HELENA-Studie zum hybriden Projektmanagement und in der aktuellen Studie Scaling Agile (Hochschule Koblenz, Prof. Komus u.a.).
Projektmanagement vollzieht derzeit einen Wandel hin zu mehr Agilität. Das klassische Projektmanagement wurde wesentlich in den 90er Jahren geprägt und internationale (uneinheitlich) durch Standards beschrieben. Charakterisiert sind diese als plangetrieben. Agilität stellt demgegenüber empirische Prozesskontrolle in den Vordergrund. Allerdings sind die bekannten agilen Vorgehensweisen nicht vollständig – zu vielen Teildomänen wie etwa Risikomanagement, fehlen explizite Ausführungen. Auf der anderen Seite sind die klassischen Standards, geprägt durch ihre jeweilige Entstehungsgeschichte, mit unterschiedlichen Schwerpunkten versehen, die auch als Stärken und Schwächen ausgelegt werden können. Im PMI-Modell ist beispielsweise kaum etwas zu Kundenprojekten zu finden, im DIN-Modell wird Projektmanagement in Phasen eingeteilt etc. Dies führte zur Entwicklung des vorliegenden vereinheitlichten Projektmanagement-Referenzmodells – dem Unified Project Management Framework, UPMF. Das UPMF enthält im Kern Projektmanagement-Prozesse, -Disziplinen und -Rollen … ergänzt um Erfolgsfaktoren, Kompetenzen und Methoden. Dabei wurde wenn möglich auf die bewährten Standards zurückgegriffen … ergänzt um Elemente agiler und “leaner” Methoden sowie langjährige Praxiserfahrungen. Das UPMF hat den Anspruch, universell und kompakt zu sein. Dies wird unterstrichen durch überwiegend tabellarische Darstellungen und das daraus abgeleitet Werkzeug UPMF-Navigator. Es ist in der vorliegenden Form im Rahmen konzeptioneller Arbeiten im Labor für Prozess- und Projektmanagement der THM, FB WI, entstanden. Der vorliegende Beitrag will diese Lücke weitgehend schließend und dem Leser entsprechende Instrumente an die Hand geben (Hüsselmann 2020).
In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) stellen wir die Ansätze Lean, Agil, KANBAN und SCRUM in einen größeren Zusammenhang und erläutern praxisnah, wie eine Analyse des bestehenden Projektportfolios durchgeführt werden kann. Ein hybrider Organisationsrahmen bietet – zusammen mit entsprechenden Analysetools – Chancen, angemessen und wirtschaftlich auf die modernen Herausforderungen des Projektmanagements zu reagieren.
Weitere Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.
You like onions? Here is one for the #lernOS practitioners: the #agile onion by Simon Powers. From tools & processes (more visible – less powerful) to mindset (less visible – more powerful). pic.twitter.com/WIl7eZkycX
Kompetenzmanagement ist für alle Organisationen immer wichtiger geworden und geht weit über das klassische ausgleichen von Qualifikationsdefiziten hinaus. Moderne Ansätze berücksichtigen aktuelle Entwicklungen in der Kompetenzforschung und setzen diese Erkenntnisse anhand verschiedener Methoden und Tools um. Dr. Ziesche und Dr. Jänsch von Opox haben da einen interessanten Ansatz:
Wir denken, dass sich in Zukunft die Stellen an den Mitarbeiter anpassen werden –
nicht Mitarbeiter an die Stelle. Um diese Vision umzusetzen, beraten wir unsere Kunden zu innovativen Personal- und Organisationskonzepten. Und setzen diese in innovativer Software um: wir gestalten mit unseren Kunden die Mitarbeiterunternehmen von morgen (Quelle: OPOX GmbH, PDF)
Ich habe diese Möglichkeiten der OPOX GmbH noch nicht in der praktischen Anwendung kennen gelernt, doch scheint der Ansatz vielversprechend zu sein.
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