MCPC2007: Feedback zu den zwei eingereichten Paper in der kommenden Woche

Normalerweise sollten alle Autoren Anfang Juni Feedback zu den Anfang April eingereichten Paper erhalten. Durch die große Zahl der zur MCPC2007 in Boston eingereichten Unterlagen, kommt es allerdings zu Verzögerungen. Wie mir mitgeteilt wurde, wird der Review Process erst in der kommenden Woche abgeschlossen. Ich hoffe nun sehr, dass die zwei eingereichten Paper angenommen werden und ich im Oktober meine Gedanken vorstellen darf.

Multiple Intelligenzen in der Küche?

Kochtopf.jpgDer SWR berichtete im Juni 2003 unter der Überschrift Was ist Intelligenz? darüber, wie sich die Multiplen Intelligenzen in der Küche auswirken. Prof. Peter Glanzmann von der Universität Mainz gab hier eindrucksvolle Beispiele. Es macht einfach Spaß, sich die verschiedenen Tätigkeiten in der Küche aus der Sicht der Multiplen Intelligenzen zu betrachten. Ich kann mir allerdings eine Anmerkung nicht verkneifen: Da “Intelligenz” ein Konstrukt, eine Zuschreibung ist, ist die Formulierung “Was ist Intelligenz?” nicht ganz treffend. Intelligenz HAT man nicht, bzw. intelligent IST man nicht, sondern Multiple Intelligenzen zeigen sich in den verschiedenen Kontexten. Diese Kontextualisierung des Konstrukts “Intelligenz(en)” ist ein besonderes Merkmal der Multiplen Intelligenzen Theorie.

WDR (Hrsg.) (2003): Auf der Suche nach der Intelligenz

quarks.jpgSie kennen sicher die Sendung Quarks & Co. vom WDR. Diese Sendung hat sich vor einigen Jahren mit dem Thema Intelligenz befasst. Unter dem Titel Auf der Suche nach der Intelligenz hat der WDR einige Hinweise zur aktuellen Debatte zusammengestellt. Dabei geht man auf das traditionelle Intelligenzverständnis ein (inkl. Kritik) und erwähnt dankenswerterweise auch die Multiple Intelligenzen Theorie. Aus meiner Sicht müsste allerdings der titel der Sendung heißen: Auf der Suche nach den Intelligenzen …

Dumm wie Stroh, oder intelligent wie Stroh?

Stroh.jpgWie Sie als Leser meines Blogs wissen, befasse ich mich seit vielen Jahren mit der Multiplen Intelligenzen Theorie. Diese Theorie erweitert das klassische Verständnis von Intelligenz (g-Faktor) und wird daher von den Traditionalisten eher abgelehnt. Nichtsdestotrotz stellen immer mehr Forscher fest, dass die Multiple Intelligenzen Theorie mit den aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Forschungsbereichen besser zusammen passt (vgl. dazu z.B. Rauner 2004). Viele Hinweise darauf finden Sie in den MI-Blogbeiträgen. Darüber hinaus habe ich mich ein wenig darüber lustig gemacht, dass häufiger von “intelligenten Produkten” gesprochen wird, als über intelligente Menschen (Siehe dazu u. a. diesen Blogbeitrag). Daneben hat sich ein bisher von mir nicht so stark beachtetes Feld aufgetan, das sich mit der “Intelligenz von Pflanzen” befasst. Aufmerksam geworden bin ich auf das Thema durch den Artikel von Marcus Anhäuser Die Intelligenz der Sonnenblume, der am 29.05.2007 in der Süddeutschen Zeitung erschien. In dem Artikel kommt auch Anthony Trewawas zu Wort, der 2004 den Artikel Aspects of Plant Intelligence: an Answer to Firn veröffentlichte. Darüber kann man nun trefflich diskutieren…

Wird unsere Tageszeitung zur “Bilder-Zeitung”?

Entspannen.jpgSeit einigen Wochen erscheint unsere Tageszeitung in zusammengefaßter Ausführung für Nordhessen. Der tägliche Hinweis auf den anhaltenden Druckerstreik interessiert mich (Jutta Freund) als Kunde nicht, da ich immer noch den gleichen Betrag pro Exemplar bezahlen muss. Die Zeitung ist zusammengestückelt und viele Artikel werden einfach übernommen. Da diese “Dosenware” ohne Datum ist, weiss man natürlich auch nicht, ob diese Inhalte nicht schon früher einmal veröffentlicht wurden. Die Seiten bestehen manchmal nur noch aus großen Bildern mit winzigen Texten. Für was zahle ich diesen Preis? Und was machen die Redakteure eigentlich noch?

Eine Woche keinen Blogbeitrag – was war los?

OP.jpgIn der letzten Woche hat mir eine übergangene Erkältung dermaßen zu schaffen gemacht, dass ich nicht einen einzigen Blogbeitrag schreiben konnte. Hätte ich es dennoch probiert, wäre wahrscheinlich nichts Lesbares herausgekommen. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal dermaßen krank gewesen zu sein. Die Lehre daraus: Eine Erkältung immer auskurieren – leichter gesagt als getan…

Was hat Müsli mit Mass Customization zu tun?

Essen.jpgAuf der Website von MyMuesli.de gibt es heute die Meldung: Vorübergehend Ausverkauft…  Der Erfolg der Passauer Studenten geht darauf zurück, dass es einen Trend zur Individualisierung gibt, der die Grundlage der hybriden Wettbewerbsstrategie Mass Customization and Personalization (Kundenindividuelle Massenproduktion) ist. Manche Redakteure tun jetzt gerade so, als wäre das eine Weltsensation. In der heutigen Ausgabe von DIE WELT z. B. berichtet Helge Denker unter dem Titel Die Müsli-Mixer aus Passau von dem großen Erfolg der Website MyMuesli.de. Das ist gut so. Besser noch wäre es, wenn der Redakteur weiter recherchiert hätte und dem geneigten Leser auf Mass Customization and Personalization und die vielen erfolgreichen Beispiele aufmerksam gemacht hätte. Denn erst dann versteht man, welche Potenziale auf dem kundenindividuellen Massenmarkt noch möglich sind. Aber das wäre wohl zu viel verlangt. Ich möchte Sie an dieser Stelle auf die verschiedenen (Welt)-Konferenzen zu Mass Customization and Personalization hinweisen, und darauf, dass die nächste Weltkonferenz MCPC2007 im Oktober am berühmten MIT in Boston stattfindet.

Ein wirtschaftlich erfolgreiches Open-Source-Projekt sollte Unternehmen zu denken geben

firefox.jpgUnter der Überschrift Firefox macht der Erfolg zu schaffen berichtet das HANDELSBLATT heute über das Open-Source-Projekt Firefox, an dem ca. 2000 Programmierer arbeiten und das dem Internet Explorer gehörig Konkurrenz macht. Open-Source-Projekte sind normalerweise nicht auf Profit aus, und dennoch gibt es immer mehr dieser erfogreichen Projekte, die sich normalerweise nur über Spenden finanzieren. Diese Entwicklung ist für viele Unternehmen erstaunlich, sollte allerdings eher als Fingerzeig interpretiert werden. Denn nach Drucker (1954): It´s the customer who determines what a business is. Und der Kunde weicht immer öfter auf Open-Source-Angebote aus, da diese wohl eher seinen Anforderungen entsprechen. Unternehmen können diese Entwicklungen (Open Source, Open Content, Open Innovation usw.) ignorieren oder gezielt nutzen, indem sie das Wissen der Kunden in Ihre Wertschöpfungkette integrieren (Interaktive Wertschöpfung). Dabei geht es nicht nur um das Wissen um die Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen, sondern auch (und gerade) um das Problemlösungswissen. Gerade das Wissen um die Problemlösung war bisher vom Kunden entkoppelt (Closed Innovation).

Reinmann-Rothmeier, G. (2001): Wissen managen: Das Münchener Modell

PHOTO_11.jpgIn dem Beitrag von Gabi Reinmann-Rothmeier Wissen managen: Das Münchener Modell wird sehr anschaulich dargestellt, welches Verständnis dem Münchener Modell zugrunde liegt: Wissen als Prozess. Unter anderem stellt die Autorin den Zusammenhang zwischen Informationswissen und Handlungswissen anhand der Aggregatzustände von Wasser dar. Auch das ausführliche Beispiel von der Schafsherde und dem Wolf, betrachtet aus der Perspektive einer “Lernenenden Organisation”, ist lesenswert.