Tochtermann/Köck/Willfort (2007): Creativity (at) Work in der Wissensarbeit

neurovation.jpgDer Artikel Creativity (at) Work in der Wissensarbeit (wissensmanagement 1/2007) beschreibt die wichtige Rolle der Kreativität für Innovationen und somit für wissensbasierte Arbeit. Dabei erläutern die Autoren den Unterschied zwischen Blue Collar Work, White Collar Work und  Creative Knowledge Work. Weiterhin weist man auf das Tool Neurovation hin, das gerade für wissensbasierte Arbeit eingesetzt werden sollte. Sollten Sie ergänzend zu dem Artikel noch weitere Informationen dazu benötigen, so gibt es auch ein Video und ein Buch zu dem Thema: Willfort, R., Tochtermann, K., Neubauer, A. (2007) Creativity@Work für Wissensarbeit. Kreative Höchstleistungen am Wissensarbeitsplatz auf Basis neuester Erkenntnisse der Gehirnforschung. Shaker Verlag: Aachen. 120 S., 25 Abb., 1 Tab., EUR 24,80, ISBN 978-3-8322-6028-6

Tochtermann, K. (2007): Open Innovation in Zeiten des Web 2.0

podcast.jpgKlaus Tochtermann beschreibt in seinem Vortrag Open Innovation in Zeiten des Web 2.0 (ISI 2007 am 12.06.2007 in Köln) sehr eindringlich, dass das Web 2.0 Treiber für Innovationsprozesse ist, sowie Innovationsprozesse eines Unternehmen grundlegend verändern und öffnen kann. Weiterhin wird Open Innovation die klassischen Innovationsprozesse nicht ersetzen, allerdings gut ergänzen. Insgesamt stellt Klaus Tochtermann die schwierige Thematik übersichtlich und gut verständlich dar.

Zerfaß, A. (2007): Innovationskommunikation als Erfolgsfaktor

kommunikation06.jpgProf. Zerfaß ist in seinem Vortrag Innovationskommunikation als Erfolgsfaktor (25. PR-Pulse am 14.06.2007 in Frankfurt) auf die Herausforderungen Open Innovation und Mass Collaboration eingegangen. Dabei wird klar, dass der Übergang von Closed Innovation zu Open Innovation mit einem veränderten Kommunikationsverhalten einher gehen muss. Das haben nach Prof. Zerfaß noch nicht so viele PR-Verantwortliche berücksichtigt. Der Kritik lässt Prof. Zerfaß aber auch gute Beispiele für gelungene Open Communication folgen. Ein interessanter Vortrag.

Durch Open Innovation an die Spitze

horizont.jpgEs macht sich also doch bezahlt, über den eigenen Horizont zu schauen. Der Artikel des innovations report vom 16.05.2007 geht auf die Ergebnisse der Studie “TOP 100” ein. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die ‚Top 100′ unter anderem durch das Öffnen des Innovationsprozesses nachhaltige Wettbewerbsvorteile verschafft haben“, so Studienleiter Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien. Open Innovation macht sich bezahlt. Ich bin sicher, dass immer mehr Unternehmen die neuen Möglichkeiten erkennen werden. Ein Patentrezept für alle Unternehmen gibt es allerdings aus meiner Sicht nicht. Entscheidend ist also der richtige Mix zwischen Closed Innovation und Open Innovation.

Walcher/Weixelbaumer/Grall: Self-Customization within the shoe-industry

Aufbau.jpgDie Autoren argumentieren in dem Paper (zu Recht), dass es zwar schon einige Mass Customizer in der Schuhbranche gibt, diese sich allerdings stark auf Hard-Customization orientiert haben. Soft-Customization, bei dem die Kunden stärker einbezogen sind, ist kaum anzutreffen. Bei dem hier geschilderten WEXLA-Schuprojekt arbeiten IQShoe und die FH Salzburg zusammen. Die Autoren beziehen sich bei diesem Konzept ausdrücklich auch auf den Ansatz Democratizing Innovation (von Hippel 2005). Empfehlenswert ist hier auch das Video, in dem von Hippel sein Konzept erläutert. Ich bin sehr gespannt darauf, wie der Markt die Schuhprodukte annehmen wird (Anmerkung: Das Foto wurde mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt).

Wenn man den neuen ePass schnell braucht wird`s teuer – zu teuer

epass.jpgMit der Überschrift “Schwierige Passfrage” fiel mir (Jutta Freund) am 3.Juli 2007 ein Artikel in der HNA auf, der mich doch sehr erstaunt, bzw. meinen Blutdruck um einiges gesteigert hat. Dort wurde über Einreisebestimmungen geschrieben bzw. der neue Reisepass (ePass) erklärt. Der neue ePass kostet 59 Euro und die Dauer von der Antragstellung bis zur Aushändigung des Dokuments wird  laut BMI (Bundesministerium des Inneren) durchschnittlich mit vier bis sechs Wochen angegeben. Diesen Zeitraum halte ich für sehr lang. Was mich jedoch noch mehr erzürnt ist, dass, wenn ich bereit bin 32 Euro mehr zu bezahlen (also sage und schreibe 91 EUR), das Dokument in zwei bis drei Werktagen fertig sein könnte. Warum geht das mit mehr Geld so viel schneller? Es sollte doch möglich sein, alle Anträge in diesem Zeitraum fertigzustellen ohne Mehrkosten, denn 59 Euro sind schon viel Geld.

Open Innovation: Das neue Handy Neo 1973

neo1973.pngUnter der Überschrift Freiheit fürs Handy berichtet SPIEGEL ONLINE heute über das interessante Projekt (Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag vom 06.05.2007). Nicht nur der iPhone von Apple wird zur Zeit verkauft, sondern auch das “Neo 1973“. Erstaunlich ist bei dem Projekt, dass sich hier ein kommerzieller Hersteller aus Taiwan mit den idealistischen Entwicklern der Open-Source-Szene zusammegetan hat. Im Marketing-Hype des iPhone ist “Neo 1973” ein wenig unter gegangen. Dennoch bin ich sehr gespannt darauf, wie sich “Neo 1973” weiterentwickelt und auf dem Markt angenommen wird.

Gardner, H. (2007): Future Minds (Video)

howardgardner.jpgIn diesem Vortrag (60 min.) vom 10. Juli spricht Howard Gardner nicht direkt über die Multiple Intelligenzen Theorie, sondern über Five Minds For The Future. Dennoch ist es interessant Howard Gardner zu sehen und ihm zuzuhören: “In this lecture series, filmed at the RSA in London, Harvard professor Howard Gardener examines the mental capacities needed for the future in a globalised world. The kinds of minds he suggests should be cultivated are three cognitive ones: the disciplined mind, the synthesizing mind and the creating mind, and two that deal with the human sphere: the respectful mind and the ethical mind. Gardener discusses how these can be best nurtured, and points out some of the inevitable tensions created between them. After the lecture a group of teachers discuss how these ideas are used in practice in the classroom today.”

WISSEN MACHT ZUKUNFT: Konferenz vom 19.-20.06.2007 im BMWI in Berlin

Teambearbeitung2021.jpgAuf der Website von wissenmanagemen.net wird ausführlich über die verschiedenen Themenbereiche der Konferenz berichtet. Der Titel der Konferenz wird in Kapitälchen geschrieben, was möglicherweise auf die Wichtigkeit des Themas verweisen soll. Besonders gut finde ich, dass die Vorträge als pdf-Dateien zum Download zur Verfügung stehen. Insgesamt gesehen kommt deutlich hervor, dass Wissen und die Bewertung von Wissen jetzt schon in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielen und in Zukunft noch stärker spielen werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf alle Vorträge eingehen, sondern nur einige wenige thematisieren: Markus Will vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany geht in seinem Vortrag auf den Zusammenhang zwischen der Wissensbilanz und den Anforderungen der Finanzwelt ein. Dieser Punkt wird in Gesprächen mit Unternehmern immer wieder angesprochen. Prof. North zeigt anhand der Wissensmanager 2002-2006 auf, dass Wissen nutzen bringt (Vortrag). Wilkesmann/Rascher/Wilkesmann zeigen anhand des Wissensbarometers auf (Vortrag), wo Deutschland bei der Nutzung von IT im Wissensmanagement steht. Ganz besonders habe ich mich darüber gefreut, dass im Ausblick vermerkt wird, dass der Mensch stärker berücksichtigt werden sollte.

Es ist gut, wenn immer wieder auf die Bedeutung von Wissen hingewiesen wird. Dabei muss man konstatieren, dass es schon sehr viele Fallstudien, Best Ptactices, Tools usw. gibt. Um das Thema gesellschaftlich und wirtschaftlich zu verankern, braucht es noch einer zusaätzlichen Vernetzung mit anderen Themen. Beispielsweise würde ich mir wünschen, dass die Wissensdebatte sich mit den wichtigen Erkenntnissen aus dem QUEM-Projekt (z.B. Lernen im Prozess der Arbeit) befasst, bzw. stärker die aktuellen Themen der Lerndebatte mit aufgreift. Es ist in den Unternehmen immer noch so, dass viele Führungskräft zu wenig über die Lernprozesse bei Erwachsenen wissen. Wenn (nach Wilke) Lernen der Prozess und Wissen das Ergebnis ist, so wäre es nur konsequent, wenn sich Führungskräfte mit Lernprozessen befassen würden.