Wissensmanagement und MS Office

lexisnexis.jpgUnter der Überschrift Wissensmanagement Smarttags wird beschrieben, wie man aus Officedokumenten einen direkten Link auf die Lexisnexis-Datenbanken herstellen kann. Mit Hilfe von Smarttags ist es z.B. für Gemeinden möglich, direkt aktuelle Urteile und Rechtsfragen einzusehen. Diese technische Möglichkeit ist eine hilfreiche Verknüpfung von Stichpunkten und einer Datenbank – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dennoch ist es gut, wenn auch auf einfache Werkzeuge hingewiesen wird. Es liegt allerdings letztendlich an den handelnden Menschen, aus den Informationen, Wissen zu konstruieren. Insofern ist Daten- und Informationsmanagement notwendig aber nicht ausreichend, um Wissen zu generieren. Zusammenfassend kann man sagen, dass intelligente technische Hilfen von intelligenten Menschen genutzt werden sollten.

Heisig, P. (2005): Integration von Wissensmanagement in Geschäftsprozesse

Das Buch Heisig, P. (2005): Integration von Wissensmanagement ist aus einer Forschungsarbeit entstanden und zeigt, wie man Wissensmanagement in Geschäftsprozesse (Unternehmenskontext) integrieren kann:

“Peter Heisig stellt in dieser Arbeit die Methode zum Geschäftsprozessorientierten Wissensmanagement – GPO-WM® vor, die die Identifikation, Beschreibung, Analyse, Bewertung und Gestaltung eines systematischen Umgangs mit Wissen in Geschäftsprozessen unterstützt.  Dabei wird an bewährte Vorgehensweisen zur Gestaltung von Geschäftsprozessen angeknüpft und ein beteiligungsorientiertes Vorgehen durch einfache Analysewerkzeuge und Gestaltungsprinzipien ermöglicht. Die GPO-WM®-Lösungsdatenbank klassifiziert rund 100 Methoden und Werkzeuge des WM nach den Kategorien des GPO-WM®-Referenzmodells und unterstützt damit die Lösungssuche im Team. Da die Anwendung von Wissen bereits zu den täglichen Arbeitsaufgaben in Unternehmen zählt, können vorhandene Methoden und Werkzeuge aus den Hauptgeschäftsprozessen ebenfalls berücksichtigt werden.” Siehe dazu auch Es regiert und versagt: Das Prinzip Zufall (Handelsblatt 12.05.2006).

Ich habe mir die mitgelieferten Unterlagen einmal angesehen: Man bekommt erläutert, wie man vorgehen sollte, auf was zu achten ist und welche Hilfsmittel sinnvoll sind. Gerade für KMU ist diese Methode zu empfehlen.

 

 

Reinmann/Eppler (2008): Wissenswege. Methoden für das persönliche Wissensmanagement

Gesicht52.jpgDas Buch Reinmann/Eppler (2008): Wissenswege. Methoden für das persönliche Wissensmanagement gibt konkrete Hilfestellungen für das persönliche Wissensmanagement. Auf den Seiten 12-13 ist zu lesen: “Wissensmanagement im Allgemeinen und persönliches Wissensmanagement im Besonderen sind bezogen auf ihre möglichen Komponenten an sich nichts Neues. Neu aber ist eine konsequente Wissensperspektive, eine enge Verbindung zum Problemlösen und zur Kompetenzentwicklung und ein oft übersehenes Potenzial: nämlich das Potenzial, die bereits genannten Ziele, Prozesse, Tugenden, Methoden und Werkzeuge aufeinander zu beziehen und begründet umzusetzen bzw. anzuwenden.” Darüber hinaus gibt es auch das Portal Persönliches Wissensmanagement, auf dem Sie aktuelle Informationen finden. Eine gelungene Kombination von Buch und Plattform zum spannenden Thema Persönliches Wissensmanagement.

Reichling, T. (2008): Wissensmanagement in einer Netzwerkorganisation

Entspannen10.jpgIn der Dissertation Reichling, T. (2008): Wissensmanagement in einer Netzwerkorganisation beschreibt der Autor (S. 10) “eine Fallstudie, in der Anforderungen und Bedarfe an Wissensmanagement in einer Organisation empirisch ermittelt werden und ein entsprechendes System eingeführt und evaluiert wird. Dabei handelt es sich um einen nationalen Europäischen Industrieverband der Investitionsgüterindustrie.” Weiterhin findet man auf Seite 15 interessante Hinweise zu den oftmals verwendeten Begriffen Tacit Knowledge, Tacit Knowing und Implizites Wissen:

“Das von Polanyi (1958) so benannte Konzept des Tacit Knowing unterscheidet sich auf subtile Weise von implizitem Wissen (Tacit Knowledge, Polanyi 1985). (…)  Möglicherweise auch aufgrund der feinen Unterscheidung dieser Begrifflichkeiten werden die Begriffe implizites Wissen, Tacit Knowledge und Tacit Knowing in der Literatur uneinheitlich und teilweise widersprüchlich verwendet. Insbesondere taucht der Begriff des impliziten Wissens als Synonym für Polanyis’ (1958) Konzept des Tacit knowing auf. Wie beschrieben, ist dies nicht zulässig und kann zu Missverständnissen und falschen Erwartungen hinsichtlich der Übertragbarkeit von Wissen führen, wie Wilson (2002) mit Bezug auf Nonaka und Takeuchi (1995, siehe unten) bemerkt.”

Siehe dazu auch Personalführung 4/2007 und Schilcher (2006): Die implizite Dimension des Wissens und ihre Bedeutung für betriebliches Wissensmanagement.

EFFAS-CIC: Finanzanalysten befassen sich intensiver mit Intellektuellem Kapital

Kollegen27.jpgEFFAS ist der europäische Verband der Finanzanalysten mit über 14.000 Mitglieder. Eine Sektion, die EFFAS-CIC, befasst sich intensiv mit den Entwicklungen beim Intellectual Capital Reporting. In Deutschland ist es die Wissensbilanz – Made in Germany (Intellectual Capital Statement – Made in Germany), die die Anforderungen auch der Finanzbranche erfüllen will. Die durchgeführte Finanzmarktstudie zeigt auf, welche Anforderungen Finanzanalysten an eine aussagefähige Wissensbilanz – Made in Germany stellen. In den Prinzipien für die effektive Kommunikation intellektuellen Kapitals hat die EFFAS-CIC 10 Punkte zusammengefasst. Es ist für die Aktzeptanz der Wissensbilanz – Made in Germany sicherlich wichtig, dass die Finanzbranche diesen Standard akzeptiert und in die Beurteilung von Organisationen einfließen lässt. Darüber hinaus darf allerdings nicht vergessen werden, dass die Wissensbilanz – Made in Germany auch für die interne Kommunikation eine wichtige Rolle spielt, wenn es um die geeigneten Wissensmanagement-Aktivitäten und deren Evaluation geht.

5. Konferenz Professionelles Wissensmanagement vom 25.-27.03.2009 in Solothurn/Schweiz

wm2009.jpgAuf der Konferenzwebsite werden die Ziele der Konferenz wie folgt beschrieben: “Wir möchten sowohl Anwender als auch Wissenschaftler nach Solothurn in die Schweiz einladen, um gemeinsam die gesammelten Erfahrungen auszutauschen, die aktuellen Probleme und Herausforderungen zu diskutieren und voneinander zu lernen. Die Teilnehmer sollen sich einen fundierten Überblick über die wichtigsten aktuellen Trends im Wissensmanagement verschaffen können, daher soll die Konferenz viel Raum und Zeit zur Kommunikation bieten.” Schaut man sich das Programmkomittee an, so kann man von einer interessanten Konferenz ausgehen. Bis zum 05.07. können Sie noch Vorschläge zu Workshops abgeben. Deadline für die Einreichung von Beiträgen ist der 31. Oktober (Termine).

Wissensmanagement und Web 2.0: Online-Befragung des Fraunhofer-Instituts noch bis zum 07.07.2008

wm-web20-befragung.jpgDas Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation (IAO) hat eine Onlinebefragung zu Web 2.0 und Wissensmanagement gestartet, die noch bis zum 07. Juli 2008 läuft. Machen Sie doch einfach mit und geben Sie aus Ihrer Sicht Antworten auf die verschiedenen Fragen. Es dauert nur ca. 15 Minuten (es dauert wirklich nicht länger) und als Lohn der Mühe erhalten Sie nach Abschluss der Befragung auch noch eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Bin darauf sehr gespannt …

Wissensmanagement und Wissensbilanzierung: Ergebnisse einer aktuellen Studie aus Baden-Württemberg

bdu-studie-2008-wb-wm.jpgDas Ergebnis der Studie BDU e.V. (Hrsg.) (2008): Wissensmanagement und Wissensbilanzierung wurde im April 2008 veröffentlicht. Die Studie selbst beruht auf einer Online-Befragung, die von November 2007 bis Februar 2008 durchgeführt wurde. Partner des BDU e.V. Regionalkreis Baden-Württemberg war die Berufsakademie Stuttgart Kompetenzzentrum Unternhemensberatung. Einige Erkenntnisse sind dabei interessant:

  1. Wissen ist ein bedeutender Rohstoff des 21. Jahrhunderts. (…) Um so erstaunlicher ist es, dass nur 4 % der in Baden-Württemberg befragten Unternehmen bereits eine Wissensbilanz erstellt haben… (Seite 4)
  2. 42 % sagen, es gäbe Mitarbeiter, deren Wissen nicht mehr bedeutsam sei und ebenfalls 42 % bieten diesen Mitarbeitern Trainingsmaßnahmen an. (Seite 12)
  3. Weiterhin stellt Prof. Friedrich Augenstein von der Berufsakademie Stuttgart fest (Quelle): “Die demografische Entwicklung mit der absehbaren Verknappung bei den Fachkräften und die gleichzeitig längere Arbeitsphase älterer Arbeitnehmer verändern die Anforderungen an das Wissensmanagement in den Unternehmen gravierend. Mehr denn je wird eine weitsichtige Personalentwicklung erforderlich sein.”

Auch diese Studie zeigt, dass es in den Unternehmen noch sehr viel Potenzial für die Themen Wissensbilanz – Made in Germany und Wissensmanagement gibt. Dennoch ist aus meiner Sicht festzustellen, dass es gerade der Wissensbilanz – Made in Germany zu verdanken ist, dass nun Wissensmanagement-Aktivitäten besser evaluiert werden können. Die Wissensbilanz – Made in Germany kann dabei am Anfang stehen, um Wissensmanagement-Maßnahmen/Projekt systematisch abzuleiten. Aber auch am Ende von Wissensmanagement-Maßnahmen zeigt die Wissensbilanz – Made in Germany die erzielten Verbeserungen auf. Als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany habe ich sehr gute Erfahrungen dabei gemacht, die Wissensbilanz – Made in Germany am Anfang von Wissensmanagement-Aktivitäten einzusetzen.

Auf der Learning World 2008 geht es auch um Open Innovation

learning-world-2008.jpgDie Learning World 2008 – der Learning Management Congress findet vom 19.-20.06.2008 in Berlin statt (Programmübersicht) Dabei ist mir ein Vortrag von Dr. Paul Lefere von der Open University (UK) aufgefallen: Open Content, Open Innovation: Social Drivers for Sharing and Excelling. Open Innovation in Lehr-/Lernumgebungen ist ein sehr spannendes Thema. Wie Sie wissen, habe ich in verschiedenen Veröffentlichungen auf Mass Customization in Education hingewiesen, u.a. in meinem Paper zur ElearnChina2003 usw.. Der Übergang von Mass Customization zu Open Innovation in Education ist daher nur konsequent. Wenn Lernen der Prozess und Wissen das Ergebnis ist (Willke 1998), dann kann Open Innovation zur Öffnung der Innovationsprozesse im Bildungsbereich und im Wissensmanagement genutzt werden. Aus meiner Sicht wird dieser Zusammenhang noch zu wenig thematisiert, und daher die Potenziale zu wenig genutzt.

ProWis (Wissensmanagement-) Tagung vom 03.-04. Juni in Berlin

prowis-tagung-2008-06.jpgDie Fraunhofer Institute IFF und IPK veranstalten vom 03.-04. Juni 2008 in Berlin eine ProWis-Expedition Wissensmanagement. Der Flyer zur Veranstaltung verspricht eine interessante und praxisorientierte Tagung mit vielen Unternehmensvertretern. Schauen Sie sich doch einmal auf der ProWis-Website um, es lohnt sich. Ganz besonders möchte ich Sie auf folgende Veröffentlichung hinweisen:

Orth, R., Finke, I., Voigt, S. (2008): Wissen greifbar machen: Den Umgang mit Wissen beschreiben und bewerten. ProWis-Projektstudie Nr. 2, Berlin, Magdeburg.