3sat berichtete ausführlich über Crowdsourcing und Crowdfunding

In einer Sendung vom 10.04.2011 (27 Min.) berichtete 3sat sehr ausführlich über Mobiles Crowdsourcing, Crowdfunding und Citizenscience (10.12.2013 alle drei Links sind nicht mehr aktiv) .Damit nimmt der Sender einen Trend auf, der in vielen Bereichen erkennbar ist: Die Öffnung des Innovationsprozesses – Open Innovation. Von Closed Innovation bis Open Innovation gibt es ein Kontinuum mit verschiedenen Zwischenständen (Closed Innovation – Kooperationen bei FuE – Cluster – Crowdsourcing … Open Innovation). Diese Entwicklung wird unterstützt durch neue Technologien, die es ermöglichen, mit wenig Kostenaufwand sehr viele Nutzer für eine Problemlösung zu integrieren. Für Organisationen stellt sich die Frage, wie sie von diesen Entwicklungen profitieren können, denn aufzuhalten sind sie nicht mehr…

Warum kommen “User Innovation” in den offiziellen Statistiken nicht vor?

Innovationen sind wichtig, daher stürzen sich auch alle auf die vielen Statistiken zum Thema (FuE-Investitionen, Patentanmeldungen, Innovationsraten usw.). Doch stimmen diese Statistiken überhaupt? Zweifel sind angebracht, da sich die Statistiken auf Closed Innovation beziehen und Open Innovation kaum berücksichtigen. Diese Erkenntnis ist nun in einem Paper belegt worden. Gault,F. (2011): User innovation and the market . Auf Seite 13 ist folgendes zu lesen:

As an individual is a consumer, but not a producer, the discussion of process innovation is not relevant. The individual consumer can only produce a new or significantly improved product, initially for own use. For this activity to be seen in official statistics, the consumer would have to transfer the knowledge to a firm that produces such products, or start a firm. In either case, the activity of innovation will be found in a business survey, not a social survey. Giving the knowledge to a peer group of individual consumers, or a community of practice, would not be seen in existing social surveys and were it seen, it would not be recognized as innovation.

MCPC 2011: Paper zur Weltkonferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation eingereicht

Wie schon angedeutet, habe ich zunächst ein Abstract und nun auch mein Paper zur MCPC 2011 eingereicht. Das Thema “Managing Uncertainty: The Key for Open Innovation” beschäftigt mich seit einiger Zeit. Innovationsprozesse, und hier gerade offene Innovationsprozesse, sind sehr komplex und mit positiven/negativen Feedbackschliefen versehen, die zu unvorhersehbaren positiven/negativen Nebenfolgen führen. Dieser Teil von Open Innovation ist in der Literatur noch wenig untersucht worden. Es geht mir also nicht um den Umgang mit quantifizierbaren Risiken, sondern um Uncertainty. Dieser Unterschied ist vielen noch nicht deutlich geworden. Mein Paper soll hier einen Beitrag zur Klärung liefern. Ich bin gespannt, ob er angenommen wird und ich im November in San Francisco einen entsprechenden Vortrag halten kann. Drücken Sie mir bitte die Daumen… Siehe dazu auch Knight´sche Unsicherheit, Der schwarze Schwan... oder Expect the Unexpected!

ICEIRD 2011: Meinen Vortrag zu “Reflexive Open Innovation in Central Europe” halte ich am Freitag

Die ICEIRD 2011 – 4th International Conference for Entrepeneurship, Innovation and Regional Development – findet vom 05.-07.Mai in Ohrid, Mazedonien, statt (Programm-Übersicht) . Die Konferenz wird von Jahr zu Jahr besser angenommen: “We are happy to announce that for the Conference we received 180 papers from almost 400 authors from 42 countries”. Meinen Vortrag halte ich am Freitag, den 06. Mai 2011, vormittags (Vorträge):

Freund, R.; Chatzopoulos, C.; Lalic, D. (2011): Reflexive Open Innovation in Central Europe. 4th International Conference for Entrepreneurship, Innovation, and Regional Development (ICEIRD2011), 05.-07. May, Ohrid, Macedonia.

Siehe dazu auch Veröffentlichungen.

Der 18. Innovationstag Mittelstand findet am 30.06.2011 in Berlin statt

Wie dem Einladungsflyer zum 18. Innovationstag Mittelstand (30.06.2011 in Berlin) zu entnehmen ist, werden “rund 250 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus allen Technologiebereichen und Bundesländern die Ergebnisse ihrer innovativen Projekte zur Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen vorstellen, die mit Unterstützung des ZIM, seiner Vorläuferprogramme oder der IGF entstanden sind.” Ich frage mich manchmal, ob wir nicht schon zu viele solcher oder ähnlicher Veranstaltungen haben (Siehe Inflation der Innovationspreise?). Kommt es nicht eher darauf an, eine Innovationskultur zu schaffen, in der es darum geht, Ideen bis hin zu Innovationen zu fördern und nicht jeden neuen Gedanken als Bedrohung zu empfinden? Weiterhin machen wir es uns oft zu einfach und reduzieren Innovation auf technologiegetriebene Innovationen. Siehe dazu auch Fit für den Innovationswettbewerb?, Herausforderung: Soziale Innovation oder Was sind die neuen Prinzipien im Umgang mit Innovation? Doch wen interessiert das schon?

Herausforderung Soziale Innovationen – wie das?

Gerne nehme ich die Ankündigung zur Konferenz Social Innovations 2011 zum Anlass, noch einmal auf die Bedeutung von Social Innovations hinzuweisen. Wir sprechen häufig von Produktinnovationen, Prozessinovationen, organisationalen Innovationen, Basisinnoavtionen usw. und auch von Sozialen Netzwerken, doch wie sieht es mit Social Innovation aus und vor allem: Was ist unter dem Begriff zu verstehen? In dem BEPA Report (2010): Empowering people, driving change: Social innovation in the European Union ist auf Seite 31 folgender Vorschlag zu finden:

Social Innovation relates to the development of new forms of organisation and interactions to respond to social issues (the process dimension). It aims at addressing (the outcome dimension):

Social demands that are traditionally not addressed by the market or existing institutions and are directed towards vulnerable groups in society. Approach 1

Societal challenges in which the boundary between ‘social’ and ‘economic’ blurs, and which are directed towards society as a whole. Approach 2

The need to reform society in the direction of a more participative arena where empowerment and learning are sources and outcomes of well-being. Approach 3

Es lohnt sich, diese Entwicklungen zu beobachten und Querverbindungen zu suchen. Probieren Sie es aus und überlegen Sie, wie Sie das Thema “Social Innovation” in ihr Innovationsmanagement mit aufnehmen können.

Verschenktes Innovationspotenzial durch mangelnde emotionale Bindung der Mitarbeiter?

In der Pressemitteilung zum Gallup EEI 2010 (09.02.2011) wird behauptet, dass jeder fünfte Arbeitnehmer innerlich gekündigt hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Innovationskraft, denn emotional gebundene Mitarbeiter “haben im letzten halben Jahr 40,5 Prozent mehr Anregungen für Verbesserungen eingebracht als ihre ungebundenen Kollegen” (inkrementelle Innovationen, Prozessverbesserungen…). Der Grund für demotivierte Mitarbeiter sind oftmals Führungskräfte, die der emotionalen Bindung von Mitarbeitern kaum beachten schenken und sich nur um die harten Zahlen kümmern. Dass sich die Zeiten geändert haben, und auch Emotionalität zu einer guten Führungskraft gehört, weisen immer noch viele Manager weit von sich. Wie lange noch? Siehe dazu auch Emotionale Intelligenz als Erfolgsfaktor im Beruf (Forschungen der Universität Bonn),  Multiple Intelligenzen im Beruf oder Multiple Kompetenzen.

Wissensmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Projektmanager (IHK): Angebote im zweiten Halbjahr

Im zweiten Halbjahr bieten die IHK Köln, Rhein Neckar in Mannheim und die SIHK Hagen verschiedenen Blended-Learning Lehrgänge an: Wissensmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Projektmanager (IHK). Bitte informieren Sie sich unter Termine über die jeweiligen Inhalte und die Voraussetzungen für das Zertifikat. Bei Fragen können Sie bei mir, oder bei den genannten Ansprechpartner nachfragen.

Pfeiffer, S.; Schütt, P.; Wühr, D. (2011): Innovationsarbeit unter Druck braucht agile Forschungsmethoden

Der Beitrag Pfeiffer, S.; Schütt, P.; Wühr, D.  (2011): Innovationsarbeit unter Druck braucht agile Forschungsmethoden. „Smarte Innovationsverlaufsanalyse“ als praxisnaher und partizipativer Ansatz explorativer Forschung (Arbeits- und Industriesoziologische Studien, Jg. 4, Heft 1, Februar 2011, S. 19-32) zeigt wieder einmal auf, wie Innovationsarbeit oder auch Innovationsprozesse von einer eher soziologischen Herangehensweise profitieren können: “Die zukünftigen Herausforderungen für Innovationsarbeit – ob Wettbewerbsdruck oder Komplexitätszuwachs, ob Fachkräftemangel oder neue Ansätze wie Open Innovation – werden nicht anders als mit mündigen Beschäftigten und echter Partizipation zu bewältigen sein. Beteiligungsorientierte Ansätze wissen dies längst, die Unternehmenskulturen der meisten Unternehmen müssen es erst noch lernen. Die Methoden der Arbeits- und Industriesoziologie eignen sich dafür in besonderem Maße (…)” (Seite 30). Dem ist nichts hinzuzufügen. Siehe dazu auch Innovationsarbeit 2.0. Was soll das denn sein?

CYO 2011: Create Your Own – Conference, 30.-31.05.2011 in Berlin

Eine ganz besondere Konferenz findet vom 30.-31. Mai in Berlin statt. Es ist die CYO 2011 (Create Your Own 2011): “Create Your Own 2011 (#cyo2011) is a unique opportunity to explore the reality and future behind  mega trends that are shaping the European consumption landscape; individualization, co-creation, and personalization”. Die Konferenz bringt die Themen Mass Customization, Personalization und Open Innovation (?) nach Deutschland/Berlin. Wer bisher an den Weltkonferenzen nicht teilnehmen konnte, oder an der im November stattfindenen Weltkonferenz MCPC 2011 in San Francisco nicht teilnhehmen kann, sollte sich diesen Event nicht entgehen lassen. Ich frage mich allerdings, warum die Konferenz “Mass Customization Conference” heißt und es um “Create Your Own” geht. Im definierten Lösungsraum von Mass Customization habe ich nur begrenzte Möglichkeiten der Konfiguration. Es müsste dann eher “Configurate Your Own” heißen… Wenn es in Richtung offener Lösungsraum geht (Open Innovation) so wäre es besser von “Let´s Create Our Own” zu sprechen, da es im Netz häufig um eine kollaborative komplexe Problemlösung geht. Letztendlich verstehe ich nicht, warum ein von der EU gefördertes Projekt Geld für die Tickets verlangt. Wäre es nicht im Sinne einer geförderten Konferenz, den Zugang offen zu lassen?