Wenzhou, die Schuh-Stadt von China (Geo-Reportage auf ARTE)

Turnschuhe1.jpgDer Film von Sven Jaax wird auf der Arte-Website wie folgt beschrieben: ” ´Der Erfolg steckt in guten Schuhen.´ Nirgendwo scheint diese alte chinesische Weisheit zutreffender als in Wenzhou. In der Hafenstadt werden fast alle in China hergestellten Brillen, Rasierer, Schlüssel, Schlösser und 80 Prozent aller weltweit verkauften Feuerzeuge produziert. Vor allem aber ist Wenzhou die Welthauptstadt der Schuhe. Nirgendwo werden mehr Schuhe hergestellt als hier. Doch die Branche gerät an ihre Grenzen. Schon längst werden in Wenzhou hergestellte Schuhe zu teuer. Unternehmer wie der Fabrikant Jian Ping Wang liebäugeln deshalb mit Niederlassungen in Afrika, wo die Produktion billiger ist. 360° – GEO Reportage hat sich in der Schuh-Metropole umgesehen und hinterfragt, wie das heutige China funktioniert.” Dazu bietet Arte noch einen tollen Servive an: Auf ARTE+7 können Sie sich den Film nach der Ausstrahung noch einmal ansehen. Dabei werden Sie zu hören bekommen, dass ein Schuh für 5 EUR hergestellt und in Deutschland für 50-100 EUR verkauft wird. Dieser Entwicklung sollten Kunden entgegenwirken, indem sie individuelle Schuhe zu diesen Preisen verlangen und die Unternehmen in Europa verstärkt neue Wettbewerbsstrategien nutzen. In diesem Blog habe ich schon oft darauf verwiesen. Siehe beispielsweise Mass Customized Shoes.

Open Innovation – nur ein Schlagwort oder eine neue Ära im Unternehmertum?

Motiv1.jpgDieser Frage ging die Wirtschaftsförderung Stuttgart am 13. November 2007 nach (Den Termin habe ich nach einem Hinweis im Kommentar korrigiert – Danke). Der Flyer informiert über Einzelheiten. Darin wird auch beschrieben, was Henry Chesborough unter “Open Innovation” verstanden hat. Besser wäre es, auch auf Eric von Hippel und seine Ansichten hinzuweisen. Siehe dazu auch Democratizing Innovation oder meine persönlichen Eindrücke von der MCPC2007, wo Eric von Hippel aktuelle Entwicklungen darstellte.

Wissensmanagement im Call Center: Zwei Fallstudien im Vergleich

Telekommunikation3.jpgEin netter Kollege hat mich auf die Veröffentlichung Ceglarek,P.; Rothe, H.-J. (2002): Wissensmanagement im Call Center hingewiesen. Es handelt sich hier um einen Report, der an der Universität Potsdam im Auftrag der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft erstellt wurde. Interessant ist der Report deshalb, weil er ab Seite 15 zwei Fallstudien gegenüberstellt: “Im folgenden werden zwei Call Center vorgestellt, deren Stand hinsichtlich eines systematischen Wissensmanagements gänzlich unterschiedlich ist.” Da dieser Report allerdings schon einige Jahre alt ist, geht er nicht auf die neuen Möglichkeiten z.B. Bewertung mit Hilfe der Wissensbilanz – Made in Germany ein. Weiterhin wäre mir der skizzierte WM-Ansatz auch zu ingenieurwissenschaftlich. Da hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan. Siehe dazu z.B. Reinmann, G. (2005): Individuelles Wissensmanagement oder Call Center Trends: Mass Customization und Wissensmanagement.

Hitzler/Krötzsch/Rudolph/Sure (2008): Semantic Web (Lehrbuch)

semantic-web.jpgWenn man sich mit dem Thema Wissensmanagement befasst, so kommt man um den Begriff “Semantic Web” nicht umhin. Nun liegt das Lehrbuch Semantic Web vor: “Das Buch Semantic Web – Grundlagen vermittelt als erstes deutschsprachiges Lehrbuch in verständlicher Weise die Grundlagen des Semantic Web.” Darüber hinaus gibt es noch eine Besonderheit: Auf dieser Website gibt es zusätzlich Folien im PDF-Format. Es lohnt also, sich das Buch zu besorgen und sich mit den Möglichkeiten des Sematic Web zu befassen.

Ponoko: Got a great idea? Make it real and sell it to the world

ponoko.jpgAuf der Website Ponoko des neuseeländischen Unternehmens findet man diesen Spruch: “Got a great idea? Use our digital tools and make it real and sell it to the world.” Hört sich wirklich gut an, denn man kann auf der Plattform von Ponoko reale Produkte wie Lampen, Tische (Showroom) usw. selbst designen und (!) produzieren lassen. “Ponoko is the world’s first personal manufacturing platform. It’s the online space for a community of creators and consumers to use a global network of digital manufacturing hardware to co-create, make and trade individualized product ideas on demand.” Ich habe die Leute von Ponoko auf der MCPC2007 in Cambridge/Boston erlebt. Probieren Sie diese neuen Möglichkeiten doch einmal aus. Die Materialauswahl ist zwar noch ein wenig begrenzt, aber …..

Mass Customization in der Autoindustrie

Felge1.jpgIn dem Artikel Kauf von Neuwagen in Deutschland (Marco Dalan, Die Welt vom 30.11.2007, S. 13) findet man folgenden Hinweis: “So ließen die Hersteller im Oktober 23 323 Neufahrzeuge selbst zu – 48,5 Prozent mehr als im Oktober 2006. Den Spitzenwert erzielte dabei der VW-Konzern. Die Wolfsburger brachten im Oktober allein 11 914 Neuwagen als Eigenzulassungen auf den Markt. Jeder fünfte VW wurde laut Dudenhöffer im vergangenen Monat auf VW selbst zugelassen.” Das erinnert mich an Zahlen, die in dem Klassiker Womack/Jones/Roos (1992): Die zweite Revulution in der Autoindustrie zu finden waren. Dort hatten die Autoren in Ihrer weltbekannten IMVP-Studie herausgefunden, dass von den damals 60 Millionen Autos immerhin 20% (12 Millionen) ohne Kundenauftrag produziert wurden. Ein damals schon besserer Ansatz war, Autos nach Bedarf zu produzieren. Das Toyota-Produktions-System leistete das und bekam von einem der Mitarbeiter der IMVP-Studie (John Krawczyk) den Namen Lean Production. Die Massenproduktion von Autos führt auch heute noch dazu, dass die Hersteller Autos “in den Markt drücken” müssen, wenn es sein muss mit Rabatten bis zu 36,5%. In der Zwischenzeit sollte Lean Production zum Standard gehören und schon der nächste Schritt eingeleitet werden: Besser wäre es, Autos Mass Customized zu fertigen. Siehe dazu auch CAR INNOVATION 2015 und FTD berichtet über das OSCAR-Projekt.

Mass Customization in der Medizin: Für jeden Menschen den richtigen Wirkstoff

Betreuung12.jpgIn dem Beitrag Für jeden Menschen den richtigen Wirkstoff berichtet Silvia von der Weiden (Die Welt vom 30.11.2007, S. 31) von den Möglichkeiten einer individualisierten Medizin und darüber, dass die Europäische Zulassungsbehörde für Arzneimittel in London eine entsprechende Arbeitsgruppe eingerichtet hat. Die Notwendigkeit von individuelleren Arzneimitteln, ist jedem Laien klar. Dieses “Bauchgefühl” wird nunmehr von immer mehr Studien belegt. In dem oben genannten Artikel wird eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung erwähnt die zum Ergebnis kommt, dass z.B. “etwa Wirkstoffe gegen Asthma, Bluthochdruck, Depression, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte oder Multiple Sklerose in zehn bis 75 Prozent der Fälle keine Wirkung zeigen”. Von den unerwünschten Nebenwrikungen ganz zu schweigen… Individualisierte Medizin ist ein Aspekt von vier, die zu Mass Customization in der Medizin gehören (Vier Ebenen von Mass Customization).  Siehe dazu auch

  1. Personalisierte Medizin
  2. Wissensmanagement in der Medizin
  3. Halbwissen in Weiß

Innovationsindikator 2007: Kaum Verbesserungen festzustellen

hautnahTechnik1.jpgAuf der Website Innovationsindikator Deutschland findet man den ausführlichen Innovationsindikator 2007 (4,4 MB, pdf): “Der Innovationsindikator Deutschland bewertet die Innovationsfähigkeit nicht nur auf Basis harter Daten und Fakten, sondern auch als ökonomisches, technisches und gesellschaftliches Phänomen.” Im Vergleich zum Innovationsindikator 2006 sind die Beurteilungen in vielen Bereichen schlechter geworden – trotz aller Ermahnungen von Politik und Wirtschaft. Ein wesentliches Kriterium von Innovation ist eben die Umsetzung. Frei nach Goethe: Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch wollen. Es ist nicht genug zu können, man muss auch tun.

BCG (Ed.): Innovation 2007

bcg-report-2007-innovation.jpgDer Report Innovation 2007 der Boston Consulting Group ist ein beeindruckendes Dokument dafür, wie wichtig Innovationen in allen Regionen der Welt sind: “Innovation is a key diferentiator – perhaps the key differentiator – in the marketplace, separating winning companies from the also-rans (…). How can we make our company more innovative?” Es lohnt, sich diese Studie einmal anzusehen – obwohl auch hier der Begriff “Open Innovation” nicht vorkommt. Siehe dazu diesen Blogbeitrag.

IHK Köln: Wissen managen – Werte steigern

banker.jpg„Wissen ist im Zeitalter der Globalisierung für viele Unternehmen eine wichtige Quelle des Wettbewerbsvorteils geworden. Je mehr Wissen jedoch im Unternehmen vorhanden ist, desto wichtiger wird ein funktionierendes Wissensmanagement. Mithilfe eines zweitägigen Seminars am 11. und 12. Februar 2008 können sich Unternehmen und Geschäftsführer mit den wichtigsten Aspekten des Wissensmanagements vertraut machen. Vorgestellt werden dabei auch neuere Tendenzen, etwa die, im Zuge von Basel II immaterielle Vermögenswerte, die häufig einen immensen Teil des Marktwertes des Unternehmens darstellen, in einer so genannten „Wissensbilanz – Made in Germany“ darzustellen. Gemeinsam mit der traditionellen Bilanzierung liefert die „Wissensbilanz – Made in Germany“ einen besseren Überblick über das gesamte Vermögen eines Unternehmens. Möglich ist auch ein Zertifikatslehrgang zum „Wissensmanager (IHK)ab Mitte Februar, der als Blended-learning-Kurs angeboten wird, also Elemente des Präsenzlernens mit Onlinemodulen verknüpft.

Ansprechpartner: Bernd Leuchter, Tel. 0221-1640-673, bernd.leuchter@koeln.ihk.de

Quelle: IHKplus Dezember 2007/Januar 2008 S. 5